(shareribs.com) New York 03.01.13 - Die Ölpreise verzeichnen heute leichte Kursverluste. Das hohe Preisniveau sorgt bei Analysten derzeit für Kopfzerbrechen, da dieses fundamental kaum zu rechtfertigen ist. Die weiterhin bestehenden US-Haushaltsprobleme dürften die Stimmung im Verlauf der kommenden Wochen belasten.

Die USA müssen in den kommenden Wochen wichtige Verhandlungen führen, um eine langfristige Verringerung des Haushaltsdefizites zu erreichen. Währen der Deal zum Jahresanfang auf der Einnahmenseite leichte Verbesserungen mit sich bringt, ist das Ausgabenproblem einfach verschoben worden. Dies wird in den kommenden Wochen zu einer Verschlechterung der Investorenstimmung führen, da geringere Staatsausgaben auch die Konjunktur belasten werden.

Die gute Performance der Ölpreise zu Jahresbeginn sollte derweil nicht über den ausgeglichenen Ölmarkt hinwegtäuschen. Die USA und Russland weiten ihre Ölförderung aus, was die Preise belastet. Im Nahen Osten bestehen weiterhin große geopolitische Risiken, dennoch sehen Ökonomen einiges Korrekturpotential bei Öl, da das Angebot schneller wächst als die Nachfrage.

Fraglich ist auch, in wie weit die anziehende Konjunktur in Ländern wie den USA und China die Ölnachfrage steigen lassen. Die Verbesserung vieler Konjunkturindikatoren und die langsam voran schreitende Erholung des US-Arbeitsmarktes dürfte nachfrageseitig etwas Entlastung bringen.

Am Freitag wird das US-Energieministerium seine Lagerbestandsdaten veröffentlichen, es wird ein leichter Rückgang erwartet, da die Importe zuletzt gesunken sein dürften.

Brent-Rohöl notiert aktuell bei 112,30 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 0,3 Prozent auf 93,20 USD/Barrel.