Rohstoffe: Ölpreise schwach - Brent-Rohöl vor 100 USD
(shareribs.com) New York 15.04.13 - Die Ölpreise können sich dem Sell Off an den Rohstoffmärkten nicht entziehen. Der Preis für das Fass Brent-Rohöl liegt nur noch knapp über der Marke von 100 USD/Barrel, so dass die Wahrscheinlichkeit einer Intervention der OPEC wächst.
Die Rohstoffmärkte sind heute in heller Aufruhr, da der Gold- und Silberpreis massiv abrutscht und so die Stimmung gegenüber dem Rohstoffen insgesamt trübt. Die Ölpreise liegen aber auch unter Druck, da sich die Konjunktur in China weniger gut entwickelte als erwartet wurde. Die chinesische Wirtschaft ist laut ersten Schätzungen im ersten Quartal 2013 „nur“ um 7,7 Prozent gewachsen und hat damit die übersteigerten Prognosen der Analysten nicht erfüllen können. Ebenfalls enttäuscht haben die Daten zur Industrieproduktion, diese wuchs im März um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während ein Anstieg um 10,0 Prozent erwartet wurde. Das chinesische Statistikbüro teilte zudem mit, dass die Ölnachfrage in China im März auf einem Fünfmonatstief angelangt sei, die Nachfrage stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent auf 9,77 Mio. Barrel/Tag, nach 10,2 Mio. Barrel im Februar.
Selbst Iran wegen geringen Preisen nervös
Obgleich der Iran seine Ölexporte aufgrund der weitläufigen Sanktionen zuletzt senken musste, warnte man dort vor zu geringen Preisen. Der iranische Ölminister Rostam Quasemi sagte gestern, dass ein Preis von 100 USD (für Brent-Rohöl) für niemanden vertretbar sei. Wenige Tage zuvor sagte der Ölminister Saudi Arabiens noch, dass genau dieses Niveau „vertretbar“ sei. Für die Produzenten im Nahen Osten ist ein Ölpreis von hoher Bedeutung, da sich die Länder generöse Sozialprogramme leisten, die mit einem geringen Ölpreis gefährdet wären, was wiederum soziale Unruhen verursachen könnte. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete heute, dass der Iran ein Notfall-Treffen der OPEC anberaumen könnte, sollte sich die Preisentwicklung bei Rohöl fortsetzen. So bleibt abzuwarten, wie sich die OPEC, die mit rund 30 Mio. Barrel/Tag den größten Verbund der Ölproduzenten darstellt, bei einem weiteren Preisverfall verhält.
Saudi Arabien hatte die Förderung bereits gesenkt, andere Länder könnten diesem Vorbild folgen. Hinzu kommt, dass sich die Lage in einigen anderen Ölförderländern verschärft. Im Irak stehen derzeit Wahlen an. Heute sind in verschiedenen Orten des Landes Bomben explodiert, die mindestens 37 Menschen das Leben kosteten. Der Irak konnte seine Ölproduktion in den vergangenen Monaten deutlich steigern. Nun könnte eine Verschlechterung der Lage dort zu einem Rückgang der Produktion führen. In Nigeria finden immer wieder Angriffe auf Pipelines und Förderanlagen statt, zudem boomt der Öldiebstahl im Land. Der Umfang der Diebstähle soll sich auf sechs bis zwölf Milliarden US-Dollar belaufen. Dies hat dazu beigetragen, dass die Produktionskosten sich seit 2002 nahezu verzehnfacht haben und die Produzenten offen über einen Rückzug aus dem Land nachdenken. In Nigeria ist die Ölproduktion zuletzt auf 2,2 Mio. Barrel/Tag gesunken, 2,75 Mio. Barrel waren es noch vor einem Jahr.
In Venezuela hat der ehemalige Busfahrer Maduro die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Maduro war angetreten mit dem Versprechen, die sozialistischen Reformen des verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez zu vertiefen. Unter Chavez wurde die Ölproduktion im Land verstaatlicht, während die Ausgaben in die Exploration und Förderung konstant zurückgingen. Venezuela verfügt eigenen Angaben zufolge über die größten Ölreserven der OPEC. Vor allem im Orinoco-Gürtel wird Öl gefördert. Dieses besitzt ähnliche Eigenschaften wie die kanadischen Ölsande, so dass die Förderung dort sehr teuer ist.
Morgan Stanley erwarten Knappheit
Die Analysten von Morgan Stanley haben heute einen Bericht veröffentlicht, laut dem im Verlauf des zweiten Halbjahres ein Rebound des Preises für das Fass Brent-Rohöl auf 110 bis 115 USD/Barrel zu rechnen sei, da der Überschuss am Ölmarkt dann Vergangenheit sei. Deshalb empfehle man zu diesem Zeitpunkt den Kauf, so Analyst Adam Longson von Morgan Stanley.
Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf WTI-Rohöl in der Woche bis zum 9. April leicht gesenkt. Lesen Sie hier weiter.
Brent-Rohöl korrigiert um 2,6 Prozent auf 100,28 USD/Barrel, WTI-Rohöl verbilligt sich um 2,9 Prozent auf 88,65 USD/Barrel.
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Die Ölpreise folgen derzeit dem allgemeinen Abwärtstrend. Dabei haben sich die fundamentalen Umständen nicht verschlechtert. Ein Stimmungswandel bei den Investoren drückt die Preise, schafft damit aber langfristig sehr interessante Einstiegsmöglichkeiten. Mit dem Bruch wichtiger Unterstützungslinien sollten Neuengagements derzeit aber sorgsam abgewägt werden.
Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von einer Kurserholung aufgrund der steigenden Nachfrage in den Schwellenländern profitieren. Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.
Alternativ können Investoren auf eine Fortsetzung der Erholung bei NYMEX-Rohöl setzen. Dazu hat die Bank Vontobel das Index-Zertifikat auf den JPMCCI NYMEX Crude Oil Total Return Index aufgelegt. Das Zertifikat hat die WKN VT10MU. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.
Trading-orientierte Investoren können mit dem Open End Put-Turbo-Optionsschein auf WTI Crude Oil Future (WKN VT1K7W) auf einen sinkenden Preis für WTI-Rohöl wetten. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.
Disclaimer:
Dieses Dokument ist eine Werbemitteilung und die enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Eine Anlage in die genannten Wertpapiere ist mit einem Totalverlustrisiko verbunden und eine Investitionsentscheidung sollte nur auf Grundlage des für die genannten Wertpapiere allein maßgeblichen Prospekts getroffen werden.
Die Informationen in diesem Dokument stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageprodukten dar. Die Bewertungen, Kurse und Nachrichten zu den besprochenen Aktien und Unternehmen werden von den Autoren nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Die Autoren sind jedoch nicht in der Lage, deren Verbindlichkeit und Seriosität im jedem Einzelfall zu überprüfen.
Die Rohstoffmärkte sind heute in heller Aufruhr, da der Gold- und Silberpreis massiv abrutscht und so die Stimmung gegenüber dem Rohstoffen insgesamt trübt. Die Ölpreise liegen aber auch unter Druck, da sich die Konjunktur in China weniger gut entwickelte als erwartet wurde. Die chinesische Wirtschaft ist laut ersten Schätzungen im ersten Quartal 2013 „nur“ um 7,7 Prozent gewachsen und hat damit die übersteigerten Prognosen der Analysten nicht erfüllen können. Ebenfalls enttäuscht haben die Daten zur Industrieproduktion, diese wuchs im März um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während ein Anstieg um 10,0 Prozent erwartet wurde. Das chinesische Statistikbüro teilte zudem mit, dass die Ölnachfrage in China im März auf einem Fünfmonatstief angelangt sei, die Nachfrage stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent auf 9,77 Mio. Barrel/Tag, nach 10,2 Mio. Barrel im Februar.
Selbst Iran wegen geringen Preisen nervös
Obgleich der Iran seine Ölexporte aufgrund der weitläufigen Sanktionen zuletzt senken musste, warnte man dort vor zu geringen Preisen. Der iranische Ölminister Rostam Quasemi sagte gestern, dass ein Preis von 100 USD (für Brent-Rohöl) für niemanden vertretbar sei. Wenige Tage zuvor sagte der Ölminister Saudi Arabiens noch, dass genau dieses Niveau „vertretbar“ sei. Für die Produzenten im Nahen Osten ist ein Ölpreis von hoher Bedeutung, da sich die Länder generöse Sozialprogramme leisten, die mit einem geringen Ölpreis gefährdet wären, was wiederum soziale Unruhen verursachen könnte. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete heute, dass der Iran ein Notfall-Treffen der OPEC anberaumen könnte, sollte sich die Preisentwicklung bei Rohöl fortsetzen. So bleibt abzuwarten, wie sich die OPEC, die mit rund 30 Mio. Barrel/Tag den größten Verbund der Ölproduzenten darstellt, bei einem weiteren Preisverfall verhält.
Saudi Arabien hatte die Förderung bereits gesenkt, andere Länder könnten diesem Vorbild folgen. Hinzu kommt, dass sich die Lage in einigen anderen Ölförderländern verschärft. Im Irak stehen derzeit Wahlen an. Heute sind in verschiedenen Orten des Landes Bomben explodiert, die mindestens 37 Menschen das Leben kosteten. Der Irak konnte seine Ölproduktion in den vergangenen Monaten deutlich steigern. Nun könnte eine Verschlechterung der Lage dort zu einem Rückgang der Produktion führen. In Nigeria finden immer wieder Angriffe auf Pipelines und Förderanlagen statt, zudem boomt der Öldiebstahl im Land. Der Umfang der Diebstähle soll sich auf sechs bis zwölf Milliarden US-Dollar belaufen. Dies hat dazu beigetragen, dass die Produktionskosten sich seit 2002 nahezu verzehnfacht haben und die Produzenten offen über einen Rückzug aus dem Land nachdenken. In Nigeria ist die Ölproduktion zuletzt auf 2,2 Mio. Barrel/Tag gesunken, 2,75 Mio. Barrel waren es noch vor einem Jahr.
In Venezuela hat der ehemalige Busfahrer Maduro die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Maduro war angetreten mit dem Versprechen, die sozialistischen Reformen des verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez zu vertiefen. Unter Chavez wurde die Ölproduktion im Land verstaatlicht, während die Ausgaben in die Exploration und Förderung konstant zurückgingen. Venezuela verfügt eigenen Angaben zufolge über die größten Ölreserven der OPEC. Vor allem im Orinoco-Gürtel wird Öl gefördert. Dieses besitzt ähnliche Eigenschaften wie die kanadischen Ölsande, so dass die Förderung dort sehr teuer ist.
Morgan Stanley erwarten Knappheit
Die Analysten von Morgan Stanley haben heute einen Bericht veröffentlicht, laut dem im Verlauf des zweiten Halbjahres ein Rebound des Preises für das Fass Brent-Rohöl auf 110 bis 115 USD/Barrel zu rechnen sei, da der Überschuss am Ölmarkt dann Vergangenheit sei. Deshalb empfehle man zu diesem Zeitpunkt den Kauf, so Analyst Adam Longson von Morgan Stanley.
Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen auf WTI-Rohöl in der Woche bis zum 9. April leicht gesenkt. Lesen Sie hier weiter.
Brent-Rohöl korrigiert um 2,6 Prozent auf 100,28 USD/Barrel, WTI-Rohöl verbilligt sich um 2,9 Prozent auf 88,65 USD/Barrel.
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Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von einer Kurserholung aufgrund der steigenden Nachfrage in den Schwellenländern profitieren. Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.
Alternativ können Investoren auf eine Fortsetzung der Erholung bei NYMEX-Rohöl setzen. Dazu hat die Bank Vontobel das Index-Zertifikat auf den JPMCCI NYMEX Crude Oil Total Return Index aufgelegt. Das Zertifikat hat die WKN VT10MU. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.
Trading-orientierte Investoren können mit dem Open End Put-Turbo-Optionsschein auf WTI Crude Oil Future (WKN VT1K7W) auf einen sinkenden Preis für WTI-Rohöl wetten. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier.
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Die Informationen in diesem Dokument stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageprodukten dar. Die Bewertungen, Kurse und Nachrichten zu den besprochenen Aktien und Unternehmen werden von den Autoren nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Die Autoren sind jedoch nicht in der Lage, deren Verbindlichkeit und Seriosität im jedem Einzelfall zu überprüfen.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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