Rohstoffe: Ölpreise sacken tief nach unten
(shareribs.com) London 23.07.12 - Die Ölpreise gehören heute an den Rohstoffmärkten zu den größten Verlierern. Trotzdem sich der Dow im aktuellen Sell Off von seinen Tagestiefs entfernt hat, findet Öl derzeit kein Halten. Dies wiegt umso schwerer, da Investoren ihre Wetten auf einen steigenden Ölpreis in der vergangenen Woche wieder ausgebaut hatten.
Die neuesten Sorgen der Investoren über die Entwicklung in der Euro-Zone haben heute die globalen Aktien- und Rohstoffmärkte tief nach unten gezogen. So hat der SPIEGEL am Wochenende berichtet, dass der IWF nicht bereit sei, weitere Hilfszahlungen an Griechenland zu überweisen. Auch die Bundesregierung will keine weiteren Hilfspakete schnüren, so dass eine Pleite Athens wieder in greifbare Nähe rückt. Garniert wird dies mit den Schuldenproblemen der spanischen Regionen Valencia und Murcia, die beim Staat um Hilfe bitten. Dies könnte dazu führen, dass unter der Last der Schulden ganz Spanien unter den Euro-Rettungsschirm muss, da sich die Zinsen für Staatsanleihen des Landes bereits jetzt nahe der gefährlichen, obgleich arbiträren, 7-Prozenthürde notieren. Mit einem solchen Schritt würden die Mittel des Rettungsschirmes nahezu ausgereizt und es könnten sich weitere Probleme für Italien auftun. Auch Frankreich stünde dann womöglich im Fokus der Anleger.
Die Investoren reagieren entsprechen und verkaufen Euros zu Gunsten vom US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell nur noch 1,2114, zeitweise wurde ein Tief von 1,2076 USD erreicht.
Derweil haben die Investoren in der vergangenen Woche verstärkt auf steigende Preise bei Öl gewettet, wie die ICE und die CFTC mitteilten. So seien an der ICE erstmals seit Anfang Juli wieder mehr Longkontrakte abgeschlossen worden. Mit 78.685 lagen die Nettolongpositionen in der Woche bis zum 17. Juli um 31 Prozent über dem Vorwochenniveau und auf dem höchsten Niveau seit Ende Mai. Die US CTFC teilte mit, dass die Nettolongpositionen für Nymex-Rohöl in der vergangenen Woche um vier Prozent ausgeweitet wurden. Diese Investoren dürften nun auch maßgeblich an der scharfen Korrektur der Ölpreise beteiligt sein, da man mit den neuen Problemen in Griechenland und Spanien überrascht wurde und versucht, weitere Verluste zu verhindern.
Abseits der Probleme in Europa sind es auch die Probleme Chinas, die die Investoren ängstigen. Ein ranghoher Offizieller teilte am Wochenende mit, dass ein Wachstum von nur noch 7,4 Prozent im dritten Quartal denkbar ist. Zwar hat die Regierung schon sehr früh in diesem Jahr sehr konservative Wachstumsziele (7,5 Prozent) ausgegeben, allerdings sorgt das Eintreten dieser Ziele große Verunsicherung über die Zugkraft Chinas für die globale Wirtschaft.
Angebotssorgen
Auf der Angebotsseite besteht weiterhin eine Beunruhigung der Marktteilnehmer, die potentiellen Nachfragerisiken aber gleichen diese Sorgen mehr als aus. Der Iran weicht in der Atomfrage derzeit nicht zurück und drohte sogar, die Anreicherung von Uran noch auszuweiten. Zudem befürchten die USA, dass bei einer weiteren Eskalation der Iran versuchen könnte, die Straße von Hormus zu blockieren, was zumindest für einen gewissen Zeitraum zu ernsten Engpässen führen könnte. Im Irak hat eine Reihe von Attentaten zu großer Verunsicherung geführt. Nicht nur steigt die Angst in der Bevölkerung vor einer erneuten Gewaltspirale im Land, auch ist die Ölproduktion gefährdet, die zuletzt deutlich ausgeweitet werden konnte und zeitweise bereits über jener des Iran gelegen hat.
Ungeachtet dessen bricht Brent-Rohöl aktuell um 3,0 Prozent auf 103,58 USD/Barrel ein, WTI-Rohöl verliert 3,1 Prozent auf 88,96 USD/Barrel.
Die neuesten Sorgen der Investoren über die Entwicklung in der Euro-Zone haben heute die globalen Aktien- und Rohstoffmärkte tief nach unten gezogen. So hat der SPIEGEL am Wochenende berichtet, dass der IWF nicht bereit sei, weitere Hilfszahlungen an Griechenland zu überweisen. Auch die Bundesregierung will keine weiteren Hilfspakete schnüren, so dass eine Pleite Athens wieder in greifbare Nähe rückt. Garniert wird dies mit den Schuldenproblemen der spanischen Regionen Valencia und Murcia, die beim Staat um Hilfe bitten. Dies könnte dazu führen, dass unter der Last der Schulden ganz Spanien unter den Euro-Rettungsschirm muss, da sich die Zinsen für Staatsanleihen des Landes bereits jetzt nahe der gefährlichen, obgleich arbiträren, 7-Prozenthürde notieren. Mit einem solchen Schritt würden die Mittel des Rettungsschirmes nahezu ausgereizt und es könnten sich weitere Probleme für Italien auftun. Auch Frankreich stünde dann womöglich im Fokus der Anleger.
Die Investoren reagieren entsprechen und verkaufen Euros zu Gunsten vom US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell nur noch 1,2114, zeitweise wurde ein Tief von 1,2076 USD erreicht.
Derweil haben die Investoren in der vergangenen Woche verstärkt auf steigende Preise bei Öl gewettet, wie die ICE und die CFTC mitteilten. So seien an der ICE erstmals seit Anfang Juli wieder mehr Longkontrakte abgeschlossen worden. Mit 78.685 lagen die Nettolongpositionen in der Woche bis zum 17. Juli um 31 Prozent über dem Vorwochenniveau und auf dem höchsten Niveau seit Ende Mai. Die US CTFC teilte mit, dass die Nettolongpositionen für Nymex-Rohöl in der vergangenen Woche um vier Prozent ausgeweitet wurden. Diese Investoren dürften nun auch maßgeblich an der scharfen Korrektur der Ölpreise beteiligt sein, da man mit den neuen Problemen in Griechenland und Spanien überrascht wurde und versucht, weitere Verluste zu verhindern.
Abseits der Probleme in Europa sind es auch die Probleme Chinas, die die Investoren ängstigen. Ein ranghoher Offizieller teilte am Wochenende mit, dass ein Wachstum von nur noch 7,4 Prozent im dritten Quartal denkbar ist. Zwar hat die Regierung schon sehr früh in diesem Jahr sehr konservative Wachstumsziele (7,5 Prozent) ausgegeben, allerdings sorgt das Eintreten dieser Ziele große Verunsicherung über die Zugkraft Chinas für die globale Wirtschaft.
Angebotssorgen
Auf der Angebotsseite besteht weiterhin eine Beunruhigung der Marktteilnehmer, die potentiellen Nachfragerisiken aber gleichen diese Sorgen mehr als aus. Der Iran weicht in der Atomfrage derzeit nicht zurück und drohte sogar, die Anreicherung von Uran noch auszuweiten. Zudem befürchten die USA, dass bei einer weiteren Eskalation der Iran versuchen könnte, die Straße von Hormus zu blockieren, was zumindest für einen gewissen Zeitraum zu ernsten Engpässen führen könnte. Im Irak hat eine Reihe von Attentaten zu großer Verunsicherung geführt. Nicht nur steigt die Angst in der Bevölkerung vor einer erneuten Gewaltspirale im Land, auch ist die Ölproduktion gefährdet, die zuletzt deutlich ausgeweitet werden konnte und zeitweise bereits über jener des Iran gelegen hat.
Ungeachtet dessen bricht Brent-Rohöl aktuell um 3,0 Prozent auf 103,58 USD/Barrel ein, WTI-Rohöl verliert 3,1 Prozent auf 88,96 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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