(shareribs.com) London 21.03.12 - Die Ölpreise haben gestern einen scharfen Rücksetzer hinnehmen müssen, nachdem Saudi Arabien ankündigte, man wolle mit allen Mitteln einen Engpass am Ölmarkt verhindern und die Produktion auf mehr als zehn Millionen Barrel/Tag gesteigert zu haben. Die Investoren haben nach dieser Ankündigung Gewinne mitgenommen, da aktuell ein Überschuss am Markt zu verzeichnen sein dürfte.

Dennoch scheint man dem Frieden nicht zu trauen. Zu groß ist die Angst vor einer Eskalation der Lage im Iran, welche die gesamte Region in ein Chaos stürzen könnte. Gleichzeitig aber haben bereits einige Länder ihre Importe iranischen Öls deutlich zurückgefahren. So soll China im Februar 1,39 Mio. Barrel/Tag aus Saudi Arabien importiert haben, 38,6 Prozent mehr als vor einem Jahre. Im Gegenzug sind die Importe iranischen Öls um 40 Prozent gesunken, wie China mitteilte.

Positive Impulse erhalten die Ölpreise auch von den jüngsten Lagerbestandsdaten des privaten American Petroleum Institute und dem schwächeren US-Dollar. Wie das API mitteilte, seien die Rohölbestände in der vergangenen Woche um 1,4 Mio. Barrel gesunken, während ein Anstieg von 2,4 Mio. Barrel erwartet wurde. Heute Nachmittag wird das US-Energieministerium seine offiziellen Lagerbestands- und Nachfragedaten veröffentlichen.

Während die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass der Ölpreis trotz der Versicherungen Saudi Arabiens weiter hoch bleiben wird, rechnet die IWF-Chefin Christine Lagarde mit einem deutlichen Sprung der Preise, sollten die iranischen Ölexporte versiegen. Lagarde sagte auf einem Besuch in Indien, dass die Ölpreise in einem solchen Fall um zwanzig bis dreißig Prozent steigen könnten. Dies wiederum hätte massive Auswirkungen auf die globale Wirtschaft, die bereits heute mit den hohen Ölpreisen zu kämpfen hat.

Der Euro notiert gegenüber dem US-Dollar derzeit noch bei 1,3225 USD. Allerdings hat sich im Tagesverlauf das Niveau zu Gunsten eines festeren US-Dollars verändert. Was die Notierungen etwas belastet.

Brent-Rohöl notiert aktuell bei 124,11 USD/Barrel, WTI-Rohöl kostet 106,13 USD/Barrel.



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Die Ölpreise korrigieren heute leicht. Die Rücksetzer könnten Brent-Rohöl auf ein Niveau von 110 USD sinken lassen, allerdings dürfte dies nur ein kurzes Intermezzo bleiben. Das aktuelle Preisniveau dürfte vor dem Hintergrund eines weiterhin hohen Nachfrageanstieges jedoch bald als günstig angesehen werden. Bis zum Jahr 2030 könnte ein Niveau von 150 USD/Barrel als faire Bewertung gelten. Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von der weltweit steigenden Nachfrage des mittlerweile knappen Guts profitieren. Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.

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