Rohstoffe: Ölpreise nach Öllagerdaten unter Druck
(shareribs.com) New York 10.07.14 - Die Ölpreise bewegten sich am Mittwoch weiter nach unten und setzten somit ihre tagelange Korrektur weiter fort. Die Rohölbestände in den USA sind leicht gesunken, die Nachfrage in den USA liegt aber weiterhin unter dem Vorjahresniveau.
Das US-Energieministerium meldete gestern einen Rückgang der Rohölbestände um 2,4 Mio. Barrel auf 382,6 Mio. Barrel, womit diese über der jahreszeitlich üblichen Spanne liegen. Die Benzinbestände sind derweil um 600.000 Barrel gesunken und die Bestände der Destillate kletterten um 200.000 Barrel. Der Raffineriedurchsatz lag in der Woche bis zum 4. Juli bei 16,3 Mio. Barrel/Tag und damit bei 91,6 Prozent der Kapazität. Die Rohölimporte lagen bei 7,3 Mio. Barrel/Tag, acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Es wird erwartet, dass die USA im kommenden Jahr so wenig Rohöl importieren werden, wie zuletzt vor 45 Jahren. Die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten belief sich im Schnitt der vergangenen vier Wochen auf 19,0 Mio. Barrel, 1,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Wie angekündigt, hat Libyen die Produktion im wichtigen El Sharara Ölfeld wieder aufgenommen. Dort können täglich 340.000 Barrel gefördert werden. Mit der Übernahme der beiden Exporthäfen Ras Lanuf und Es Sider durch die Regierung ist das Land auf dem Weg, die Produktion wieder deutlich zu steigern, auch wenn Risiken weiter bestehen bleiben. Größere Risiken für den Ölmarkt birgt jedoch die Lage im Nahen Osten. Der nördliche Irak wird de facto nicht mehr von der Regierung in Bagdad kontrolliert. Fraglich ist, ob der dort gegründete Islamische Staat den Status Quo zur Konsolidierung der Kräfte nutzt, um einen Vorstoß auf die Hauptstadt des Landes vorzubereiten. Der Iran steht an der Seite Bagdads, weshalb eine Eskalation der Lage auch Teheran tiefer in den Konflikt ziehen könnte. Derzeit wenig Bedeutung für die Investoren hat hingegen die mögliche Bodenoffensive Israels im Gaza-Streifen, welche offenbar unmittelbar bevorsteht.
Die Risikoaufschläge bei Brent-Rohöl sind in den vergangenen zwei Wochen deutlich gesunken, die Investoren haben viel Geld abgezogen und die Preise damit unter Druck gesetzt. Auch die geringere Nachfrage europäischer Raffinerien wird als Grund für den schwächeren Brent-Rohölpreis genannt. Der europäische Markt wird derzeit stärker mit Diesel aus den USA und Russland beliefert, was bei den hiesigen Raffinerien zu einem Rückgang der Margen führte, die dies wiederum nutzen, ihre regelmäßigen Wartungsarbeiten vorzunehmen.
Auch die Aussicht auf eine Straffung der Geldpolitik in den USA hatte am Mittwoch einen negativen Effekt auf den Ölpreis. Wie den jüngsten Fed-Protokollen zu entnehmen war, ist für Oktober die Beendigung der monatlichen Anleihekäufe (QE3) geplant Auch zeichnet sich ab, dass man sich zunehmend mit der Anhebung des Leitzinses beschäftigt, was die Analysten von Goldman Sachs für das dritte Quartal 2015 erwarten.
Das Fass Brent-Rohöl notierte zuletzt bei 108,14 USD, WTI-Rohöl rutschte auf 101,47 USD/Barrel nach unten.
In den vergangenen Monaten hat sich die Lage im Nahen Osten zunehmend destabilisiert. Bisher blieben die Auswirkungen auf die Rohölproduktion eher gering, allerdings wächst die Wahrscheinlichkeit eines Flächenbrands, dessen Konsequenzen sich kaum überblicken lassen. Dem gegenüber steht aber auch eine wachsende Ölproduktion in politisch stabilen Staaten, angeführt von den USA, die laut den Bank of America im ersten Quartal 2014 der weltweit größte Produzent von Öl und Erdgas war.
In diesem Umfeld können Investments in junge Unternehmen interessant sein, die vom Ölboom in den USA profitieren. Mit der anfänglichen Öffnung des US-Ölmarktes für den Rohlölexport stehen Unternehmen, die hier tätig sind, vor einer extremen Ausweitung des verfügbaren Marktes. Die jetzigen Schritte werden dabei nur als Anfang gedeutet, da die Ölindustrie großen Druck auf die Regierung in Washington ausübt.
Der in Texas aktive Öl- und Gasproduzent Boomerang Oil ist ein solches Unternehmen, das auch schon eine NI 51-101 konforme Ressourcenschätzung vorweisen kann. Boomerang Oil meldete am Montag eine Öl- und Gasendteckung im Bohrloch Crawar Nr. 1. Dort sind 243.000 Barrel Öläquivalent enthalten. Das Unternehmen geht davon aus, die Reserven erweitern zu können. Lesen Sie die gesamte Pressemitteilung hier.
Lesen Sie unsere Erstvorstellung zu Boomerang Oil auf shareribs.com
Mit Jericho Oil setzen Investoren derweil auf einen im US-Bundesstaat Kansas tätigen Ölproduzenten, der sich auf "stripper oil wells" konzentriert, die für die großen Ölproduzenten uninteressant sind. Solche Quellen haben in zwölf Monaten täglich weniger als 10 bpd Rohöl gefördert. Die große Anzahl solcher Quellen in den USA, allein 18.000 in Kansas, steuern rund 20 Prozent zur Öl- und Gasproduktion bei. Jericho Oil hat in Kansas Zugriff auf rund 1.200 Quellen. Gleichzeitig ist die Förderung aus solchen Quellen sehr preiswert, weshalb es nur gut ein Jahr dauert, bis sich eine produzierende Quelle amortisiert hat. Wenn Sie mehr über Jericho Oil erfahren wollen, lesen Sie hier weiter.
Hinweis gemäß § 34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland):
Redakteure und Mitarbeiter der Publikationen von shareribs.com halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Anteile am Wertpapier Boomerang Oil Inc., welches im Rahmen dieser Publikation besprochen wird. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
Die Redakteure und Mitarbeiter geben darüber hinaus bekannt, dass sie nicht die Absicht haben, Anteile der besprochenen Wertpapiere kurzfristig zu veräußern oder kurzfristig zu kaufen.
shareribs.com und seine Mitarbeiter werden für die Vorbereitung, die elektronische Verbreitung und Veröffentlichungen dieser Publikation sowie für andere Dienstleistungen entgeltlich entlohnt. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
Der Auftraggeber dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien der besprochenen Unternehmen und hat eventuell die Absicht, diese zu kaufen oder zu veräußern. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
Des Weiteren beachten Sie bitte unseren Risikohinweis
Das US-Energieministerium meldete gestern einen Rückgang der Rohölbestände um 2,4 Mio. Barrel auf 382,6 Mio. Barrel, womit diese über der jahreszeitlich üblichen Spanne liegen. Die Benzinbestände sind derweil um 600.000 Barrel gesunken und die Bestände der Destillate kletterten um 200.000 Barrel. Der Raffineriedurchsatz lag in der Woche bis zum 4. Juli bei 16,3 Mio. Barrel/Tag und damit bei 91,6 Prozent der Kapazität. Die Rohölimporte lagen bei 7,3 Mio. Barrel/Tag, acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Es wird erwartet, dass die USA im kommenden Jahr so wenig Rohöl importieren werden, wie zuletzt vor 45 Jahren. Die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten belief sich im Schnitt der vergangenen vier Wochen auf 19,0 Mio. Barrel, 1,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Wie angekündigt, hat Libyen die Produktion im wichtigen El Sharara Ölfeld wieder aufgenommen. Dort können täglich 340.000 Barrel gefördert werden. Mit der Übernahme der beiden Exporthäfen Ras Lanuf und Es Sider durch die Regierung ist das Land auf dem Weg, die Produktion wieder deutlich zu steigern, auch wenn Risiken weiter bestehen bleiben. Größere Risiken für den Ölmarkt birgt jedoch die Lage im Nahen Osten. Der nördliche Irak wird de facto nicht mehr von der Regierung in Bagdad kontrolliert. Fraglich ist, ob der dort gegründete Islamische Staat den Status Quo zur Konsolidierung der Kräfte nutzt, um einen Vorstoß auf die Hauptstadt des Landes vorzubereiten. Der Iran steht an der Seite Bagdads, weshalb eine Eskalation der Lage auch Teheran tiefer in den Konflikt ziehen könnte. Derzeit wenig Bedeutung für die Investoren hat hingegen die mögliche Bodenoffensive Israels im Gaza-Streifen, welche offenbar unmittelbar bevorsteht.
Die Risikoaufschläge bei Brent-Rohöl sind in den vergangenen zwei Wochen deutlich gesunken, die Investoren haben viel Geld abgezogen und die Preise damit unter Druck gesetzt. Auch die geringere Nachfrage europäischer Raffinerien wird als Grund für den schwächeren Brent-Rohölpreis genannt. Der europäische Markt wird derzeit stärker mit Diesel aus den USA und Russland beliefert, was bei den hiesigen Raffinerien zu einem Rückgang der Margen führte, die dies wiederum nutzen, ihre regelmäßigen Wartungsarbeiten vorzunehmen.
Auch die Aussicht auf eine Straffung der Geldpolitik in den USA hatte am Mittwoch einen negativen Effekt auf den Ölpreis. Wie den jüngsten Fed-Protokollen zu entnehmen war, ist für Oktober die Beendigung der monatlichen Anleihekäufe (QE3) geplant Auch zeichnet sich ab, dass man sich zunehmend mit der Anhebung des Leitzinses beschäftigt, was die Analysten von Goldman Sachs für das dritte Quartal 2015 erwarten.
Das Fass Brent-Rohöl notierte zuletzt bei 108,14 USD, WTI-Rohöl rutschte auf 101,47 USD/Barrel nach unten.
In den vergangenen Monaten hat sich die Lage im Nahen Osten zunehmend destabilisiert. Bisher blieben die Auswirkungen auf die Rohölproduktion eher gering, allerdings wächst die Wahrscheinlichkeit eines Flächenbrands, dessen Konsequenzen sich kaum überblicken lassen. Dem gegenüber steht aber auch eine wachsende Ölproduktion in politisch stabilen Staaten, angeführt von den USA, die laut den Bank of America im ersten Quartal 2014 der weltweit größte Produzent von Öl und Erdgas war.
In diesem Umfeld können Investments in junge Unternehmen interessant sein, die vom Ölboom in den USA profitieren. Mit der anfänglichen Öffnung des US-Ölmarktes für den Rohlölexport stehen Unternehmen, die hier tätig sind, vor einer extremen Ausweitung des verfügbaren Marktes. Die jetzigen Schritte werden dabei nur als Anfang gedeutet, da die Ölindustrie großen Druck auf die Regierung in Washington ausübt.
Der in Texas aktive Öl- und Gasproduzent Boomerang Oil ist ein solches Unternehmen, das auch schon eine NI 51-101 konforme Ressourcenschätzung vorweisen kann. Boomerang Oil meldete am Montag eine Öl- und Gasendteckung im Bohrloch Crawar Nr. 1. Dort sind 243.000 Barrel Öläquivalent enthalten. Das Unternehmen geht davon aus, die Reserven erweitern zu können. Lesen Sie die gesamte Pressemitteilung hier.
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Mit Jericho Oil setzen Investoren derweil auf einen im US-Bundesstaat Kansas tätigen Ölproduzenten, der sich auf "stripper oil wells" konzentriert, die für die großen Ölproduzenten uninteressant sind. Solche Quellen haben in zwölf Monaten täglich weniger als 10 bpd Rohöl gefördert. Die große Anzahl solcher Quellen in den USA, allein 18.000 in Kansas, steuern rund 20 Prozent zur Öl- und Gasproduktion bei. Jericho Oil hat in Kansas Zugriff auf rund 1.200 Quellen. Gleichzeitig ist die Förderung aus solchen Quellen sehr preiswert, weshalb es nur gut ein Jahr dauert, bis sich eine produzierende Quelle amortisiert hat. Wenn Sie mehr über Jericho Oil erfahren wollen, lesen Sie hier weiter.
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Der Auftraggeber dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien der besprochenen Unternehmen und hat eventuell die Absicht, diese zu kaufen oder zu veräußern. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
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Quelle: shareribs.com, Autor:
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