(shareribs.com) London 21.10.16 - Die Ölpreise zeigen sich am Freitagmorgen wenig verändert. Die starke Korrektur am Freitag sorgt für Zurückhaltung. Der US-Dollar konnte sich weiter nach oben arbeiten und setzte so die Preise unter Druck. Auch in der OPEC gibt es neue Entwicklungen.

Am Donnerstag setzte eine Neubewertung des jüngsten Lagerberichtes des US-Energieministerium ein. Die Lagerbestände gingen in der vergangenen Woche um 5,2 Mio. auf 468,7 Mio. Barrel zurück und liegen damit wieder im Rahmen der jahreszeitlich üblichen Spanne. Allerdings sind die Benzinbestände um 2,5 Mio. Barrel gestiegen, die Bestände der Destillate sanken um 1,2 Mio. Barrel. Die Raffinerien setzten zuletzt 15,4 Mio. Barrel/Tag durch, 182.000 Barrel weniger als in der Vorwoche, die Auslastung ging auf 85,0 Prozent zurück. Die Nachfrage nach Ölprodukten in den USA lag im Schnitt der vergangenen vier Wochen bei 20,1 Mio. Barrel/Tag, 3,6 Prozent mehr als im Vorjahresjahreszeitraum.

Die Weltbank hat am Donnerstag die Prognosen für den Ölpreis im kommenden Jahr angehoben. Die Bank geht davon aus, dass die OPEC die Produktion senkt und damit den globalen Überschuss reduziert. Der durchschnittliche Preis für Rohöl soll nun bei 55,00 USD/Barrel liegen, bislang ging man von 53,00 USD/Barrel aus. Die Weltbank teilte aber auch mit, dass es erhebliche Zweifel gebe, da bislang unklar sei, ob und wie der OPEC-Deal durchgesetzt werden kann. Die Prognose für Rohöl in diesem Jahr blieb unverändert bei 43,00 USD/Barrel.

Die OPEC und Russland haben sich auf eine Reduktion der Förderung verständigt. Bislang ist aber nicht klar, wie dies erfolgen soll. Jetzt wurde bekannt, dass OPEC und Russland sogar über eine potentielle Ausweitung der Förderung gesprochen. Der CEO des staatlichen russischen Ölproduzenten Rosneft sagte, dass sein Unternehmen das Potential habe, die Förderung um 200 Mio. Tonnen/Jahr bzw. 4,0 Mio. Barrel/Tag auszuweiten.

WTI-Rohöl verliert 0,1 Prozent auf 50,56 USD/Barrel, Brent-Rohöl bleibt unverändert bei 51,37 USD/Barrel.