(shareribs.com) London 15.06.16 - Die Ölpreise lagen am Dienstag in einem allgemein schwachen Marktumfeld unter Druck. Dabei belastete der Greenback ebenso, wie die Unsicherheit über den Verbleib Großbritanniens in der EU.

Für die Ölpreise ging es am Dienstag den vierten Tag in Folge nach unten. Die Stimmung der Investoren wird zunehmend vorsichtiger, bedingt durch die sich mehrenden Anzeichen für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Dabei steht nicht nur die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Austritt im Vordergrund. Es stellt sich für die Politik und auch die Wirtschaft zunehmend die Frage, in welche Richtung sich Europa dann weiterentwickelt. Der Präzedenzfall eines Austritts könnte antieuropäische Tendenzen in anderen Nationen stärken und den Handelsblock zunehmend auseinandertreiben. Von dieser Sicherheit profitiert der US-Dollar, zudem steigt die Nachfrage nach Bundesanleihen, deren Rendite unter null Prozent gesunken ist.

Die Internationale Energie Agentur hat ihren jüngsten Marktausblick veröffentlicht und geht von einem stärkeren Wachstum der Ölnachfrage aus. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass der Ölmarkt nahezu ausgeglichen sei. Die OPEC sagte am Montag, dass man im zweiten Halbjahr ein zunehmendes Marktgleichgewicht erwarte.

Das American Petroleum Institute hat für die vergangene Woche einen Anstieg der Rohölbestände um 1,518 Mio. Barrel gemeldet. Dies wurde nicht erwartet. In der Vorwoche sanken die Bestände noch um 3,56 Mio. Barrel. Am Mittwoch sind die offiziellen Lagerbestandsdaten des US-Energieministeriums fällig.

Brent-Rohöl korrigierte zuletzt um 1,0 Prozent auf 49,83 USD, WTI-Rohöl verlor 1,1 Prozent auf 47,98 USD/Barrel.