(shareribs.com) London 07.07.16 - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag etwas fester. Die US-Rohölbestände sollen in der vergangenen Woche gesunken sein. Weiterhin stützt der schwächere US-Dollar die Notierungen leicht. Die Gegenbewegung könnte aber kurzlebig bleiben.

Wie das private American Petroleum Institute mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 6,7 Mio. Barrel gesunken. Es war der siebte Wochenrückgang in Folge. Am Nachmittag wird das US-Energieministerium die offiziellen Lagerbestandsdaten veröffentlichen.

Der Rückgang stützt die Preise ebenso, wie der etwas schwächere US-Dollar, der damit Käufe für Kunden mit anderen Währungen potentiell vergünstigt.

Gleichzeitig merken Marktteilnehmer jedoch an, dass derzeit eine sehr große Menge an verarbeiteten Ölprodukten am Markt vorhanden ist. Dies setzt die Preise für diese Produkte unter Druck. Darüber hinaus sorgt man sich zunehmend um die Nachfrage, unter anderem in Asien. Einige Indikatoren zeigen bereits Anzeichen für eine schwächere Nachfrage, was nicht nur auf saisonale Faktoren zurückzuführen sein dürfte.

Die HSBC teilte mit, dass das globale Exportwachstum sicher wieder verlangsamt habe, was sich mit den Brexit-Sorgen noch verstärken könnte. Negativ wurde auch aufgenommen, dass die Industrieproduktion Deutschlands im Mai stark gesunken ist. Die deutsche Wirtschaft könnte sich somit im zweiten Quartal deutlich schwächer entwickelt haben, als nach dem starken ersten Quartal zu erwarten war.

Angebotsseitig kommt es zu einer weiteren Entspannung. Libyen teilte mit, dass die Exportterminals, die seit 2014 geschlossen waren, bald wieder geöffnet werden könnten. Somit steigt das Exportpotential des Landes um 600.000 Barrel/Tag.

Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 0,8 Prozent auf 49,08 USD, WTI-Rohöl steigt um 0,8 Prozent auf 47,82 USD/Barrel.