(shareribs.com) London 28.11.16 - Die Ölpreise zeigen sich heute wenig verändert. Die Marktteilnehmer halten sich vor dem Treffen der OPEC zurück. Die jüngsten Signale von OPEC und Nicht-OPEC Staaten sorgen für erneute Unsicherheit.

Am Mittwoch werden ranghohe Vertreter der OPEC zum turnusmäßigen Treffen in Wien erwartet. Im Vorfeld dessen sollen technische Gespräche geführt werden, die mit Mitgliedern der OPEC und auch mit Vertretern anderer Förderländer. Ziel dessen ist es, Einigkeit zu erlangen, um das Überangebot auf dem Ölmarkt einzuschränken. Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch, dass der Dissens größer ist, als es in den vergangenen Wochen kommuniziert wurde.

So hat die OPEC ein Treffen mit Nicht-Mitgliedern, das heute stattfinden sollte, abgesagt und teilte mit, dass man erst die internen Differenzen bewältigen müsse. Bereits am Sonntag sind OPEC-Minister in Wien eingetroffen, um die Verhandlungen zu beginnen. Der saudische Ölminister al-Falih wird erst am Dienstagabend erwartet.

Al-Falih sorgte zudem mit der Aussage, dass der Ölmarkt auch ohne eine Produktionsreduktion sich wieder ausgleichen würde. Damit reduzierte der saudische Vertreter die Erwartungen an den Ausgang des Treffens deutlich.

Der Iran hatte sich bisher eher zurückgehalten und will für sich Sonderkonditionen durchsetzen. Der iranische Nachrichtenagentur MEHR teilte am Sonntag in einem Beitrag mit, dass Saudi-Arabien einen Krieg gegen den Ölpreis begonnen habe.

Analysten gehen nun davon aus, dass es bei einem Scheitern der OPEC-Gespräche zu einem erneuten Rücksetzer der Ölpreise kommen dürfte. Vor allem sei es wichtig, sich die Details einer potentiellen Vereinbarung anzusehen. Darüber hinaus besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Produzenten in den USA einen Rückzug der OPEC nutzen werden, um die eigene Produktion auszuweiten. Goldman Sachs teilten in der vergangenen Woche mit, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen in den USA seit dem Tief Ende Mai um 50 Prozent gestiegen sei.

Das Fass Brent-Rohöl korrigiert um 0,2 Prozent auf 47,04 USD, WTI-Rohöl gibt 0,4 Prozent auf 45,77 USD/Barrel ab.