(shareribs.com) London 15.12.14 - Die Ölpreise bewegen sich am Montag nach oben. Libyen sieht die Produktion zweier seiner wichtigsten Häfen gefährdet. Die Vereinigten Arabischen Emirate teilten dagegen mit, dass auch ein Preis von 40 USD kein Anlass für Förderkürzungen wäre.

Der libysche Ölproduzent NOC teilte mit, dass man für die beiden Häfen Es Sider und Ras Lanuf Force Majeure erklärt habe, während die Ölproduktion einiger Ölfelder aufgrund von Kämpfen ausgesetzt wurde. Die beiden Häfen haben eine Gesamtladekapazität von 560.000 Barrel/Tag. Welche Felder nicht mehr produzieren, teilte die National Oil Corp nicht mit. In Libyen kämpfen rivalisierende Gruppen um die Macht im Land. Die international anerkannte Regierung hat sich in den Osten des Landes geflüchtet, nachdem islamistische Milizen Tripolis übernommen haben.

Der mögliche Rückgang der Produktion hat die Preise für Rohöl heute stabilisiert. Dem gegenüber steht eine Aussage des Energieministers der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al-Mazrouei. Er geht davon aus, dass die OPEC die Produktion selbst dann nicht senken werden, wenn der Preis für Rohöl auf 40 USD fällt. Selbst wolle wann mindestens drei Monate abwarten, bevor man über die Einberufung einer außerordentlichen Versammlung der OPEC nachdenkt, wie Mazrouei in einem Interview mit Bloomberg Television sagte.

Der Minister sagte über den Nachrichtendienst Twitter, dass er davon ausgehe, dass eine Stabilisierung der Produktion bei den Schieferölproduzenten im kommenden Jahr zu einer Stabilisierung der Ölpreise führen könnte. Die OPEC habe dies bereits angekündigt. In den USA planen die Produzenten eine Überprüfung der Explorationsausgaben. Da nicht bekannt ist, wie hoch der Preis für das Fass Rohöl sein muss, um Profitabilität zu sichern, spekulieren einige Beobachter darauf, dass die Produzenten zukünftig weniger fördern werden.

Die Erholung am Montag wird auf spekulative Käufe von Investoren zurückgeführt, die zumindest eine leichte Gegenbewegung beim Ölpreis rechnen. Das Fass Brent-Rohöl klettert um 1,5 Prozent auf 62,71 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 0,9 Prozent auf 58,23 USD/Barrel.