06.02.13  News  Öl 

Rohstoffe: Ölpreise geben ab - Lagerbestände steigen erneut deutlich an

(shareribs.com) New York 06.02.13 - Die Ölpreise bewegen sich heute leicht nach unten, notieren aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Das US-Energieministerium hat derweil einen erneuten starken Anstieg der Öllagerbestände bekanntgegeben.

Dem US-Energieministerium zufolge sind die Ölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 2,6 Mio. auf 371,7 Mio. Barrel gestiegen und liegen damit weiterhin deutlich über der jahreszeitlich üblichen Spanne. Die Bestände von Benzin kletterten um 1,7 Mio. Barrel und die Bestände der Destillate sanken um 1,0 Mio. Barrel. Die Rohölimporte sanken um 499.000 Barrel auf 7,6 Mio. Barrel/Tag. Die Nachfrage nach Ölprodukten lag in den vergangenen vier Wochen in den USA bei 18,3 Mio. Barrel und damit um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Besonders stark ist der Anstieg bei Benzinprodukten.

Die Ölpreise liegen heute unter Druck, da der US-Dollar wieder zulegen kann. Gegenüber dem Euro notiert der US-Dollar derzeit bei 1,3527, vor wenigen Tagen wurde in Hoch von 1,3652 USD erreicht. Der Euro wird derzeit genau beobachtet, da die Gemeinschaftswährung zuletzt kräftig zulegte, dass die Wettbewerbsfähigkeit für Euro-Staaten im internationalen Handel verringert. Analysten erwarten generell, dass die Ölnachfrage Europas aufgrund der Sparmaßnahmen in vielen Ländern die Ölnachfrage belasten wird.

Daneben zeigen die hohen Lagerbestände in den USA aber auch, dass das Angebot von Öl nicht knapp ist. Saudi Arabien soll die Ölproduktion im Januar leicht auf 9,05 Mio. Barrel gesteigert haben. Der Iran findet zunehmend Unterstützung beim Handelspartner China. Die chinesischen Partner schicken Öltanker in den Iran und sorgen damit für einen Anstieg der iranischen Ölexporte. Diese suchen die USA und Europa zu blockieren, da der Iran sein  Atomprogramm weiter fortsetzt. Analysten gehen davon aus, dass die US-Blockadehaltung auf China wenig Auswirkungen haben wird, da es sich Washington kaum erlauben kann, China in der Sache anzugehen.

Am Donnerstag wird die EZB über den Leitzins entscheiden, es wird hier keine weiterer Senkung unter das aktuelle Niveau von 0,75 Prozent erwartet. Am Freitag wird China eine Reihe von Handelsdaten veröffentlichen, die weiteren Aufschluss über die Erholung der Konjunktur in der Volksrepublik geben sollen. Es erwartet werden ein leichter Anstieg des Exportwachstums und ein starker Anstieg des Importwachstums. Dabei dürften die Zahlen aber durch saisonale Sondereffekte aufgebläht werden.

Brent-Rohöl korrigiert heute um 0,4 Prozent auf 116,11 USD/Barrel, WTI-Rohöl rutscht um 1,3 Prozent auf 95,89 USD/Barrel nach unten.

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Entgegen der Markterwartungen haben sich die Ölpreise zuletzt stark entwickelt. Nachdem im Jahr 2012 kaum Kurszuwächse beim Ölpreis verzeichnet wurden, dürfte die erstarkende Konjunktur in den USA und China zu einer neuen Rally der Ölpreise führen. Die Risiken hierbei liegen in der permanent steigenden Ölproduktion in den USA, wobei eine höhere Verfügbarkeit und geringere Preise auch die Nachfrage ankurbeln dürften.

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Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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