(shareribs.com) London 10.08.2016 - Die Ölpreise zeigten sich am Dienstag leichter. Der neuerliche Anstieg der Bestände und das Überangebot sind belastende Faktoren. Bei den Produzenten wächst die Zahl derjenigen, die eine Produktionskürzung wollen.

Das American Petroleum Institute teilte am Dienstagabend mit, dass die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 2,1 Mio. Barrel gestiegen sind. Die offiziellen Lagerbestandsdaten wird das US-Energieministerium am Mittwoch veröffentlichen. Weiterhin teilte die Energy Information Agency mit, dass die US-Rohölproduktion in diesem Jahr um 700.000 Barrel/Tag schrumpfen dürfte. Damit wurde die bisherige Prognose deutlich korrigiert. Bislang ging man von 820.000 Barrel/Tag aus. Grund für die Anpassung der Prognosen ist ein Anstieg bei der Förderung, so die Analysten. Für das kommende Jahr wird sogar eine Förderung von 8,31 Mio. Barrel/Tag erwartet, bislang ging man von 8,2 Mio. Barrel aus.

Analysten gehen davon aus, dass WTI-Rohöl wieder unter die Marke von 40 USD/Barrel fallen könnte. Phil Davis von PSW Investments sagte laut Reuters, dass WTI in den Wochen unter 40 USD fallen könnte Der Herbst könnte eine „schreckliche Zeit“ für Rohöl sein.

Der Markt wird weiterhin von einem Überangebot geprägt, welches vor allem Ölprodukte betrifft. Verschiedene OPEC-Mitgliedsstaaten wollen das Ölkartell dazu bewegen, die Förderung zu reduzieren. Venezuela, dessen Wirtschaft massiv leidet und stark vom Ölexport abgängig ist, strebt für die kommenden Wochen ein Meeting von OPEC- und Nicht-OPEC Produzenten an, um über die Fördermengen zu reden. Es wäre der dritte Versuch in diesem Jahr, eine einheitliche Linie der Produzenten zu erzielen. Bislang hatte allein die Ankündigung dessen zu steigenden Preisen geführt.

Brent-Rohöl notierte zuletzt bei 44,96 USD/Barrel, WTI-Rohöl kostete 42,71 USD/Barrel.