(shareribs.com) New York 06.11.12 - Nach Tagen der Verluste bewegen sich die Ölpreise heute wieder nach oben. Bereits gestern Abend wurde die Aufwärtsbewegung begonnen und diese setzt sich heute mit einem schwächeren US-Dollar weiter fort.

Die Ölpreise stehen heute unter dem Eindruck der in den USA stattfindenden Präsidentschaftswahlen. Die Prognosen für den Wahlausgang sind insgesamt knapp. Allerdings geht der New York Times Kolumnist Nate Silver davon aus, Präsident Obama mit einer Wahrscheinlichkeit von 91,6 Prozent wiedergewählt wird. Dies würde auch eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik in den USA mit sich bringen, welche der Wettbewerber Mitt Romney immer wieder kritisiert hat.

Weiterhin profitieren die Ölpreise in den USA von der Einschätzung, dass die Benzinbestände an der Ostküste nach dem Sturm Sandy, der viele Raffinerien zur Schließung zwang, um 1,5 Prozent gesunken sind, wie Bloomberg News unter Berufung auf eigene Umfragen meldet. Weiterhin mit einem Anstieg der Ölbestände in den USA um 1,5 Mio. Barrel auf 374,6 Mio. Barrel gerechnet. Das US-Energieministerium wird die entsprechenden am Mittwoch vorlegen.

Die jüngsten Konjunkturdaten aus Europa waren schwach. In Deutschland sind die Auftragseingänge in der Industrie im September um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, gegenüber August 2012 lag der Rückgang bei 3,3 Prozent. Weiterhin wurde heute der Markit Composite Einkaufsmanagerindex für die Industrie und den Dienstleistungssektor veröffentlicht. Dieser hat sich von 46,1 Punkte auf 45,7 Punkte verschlechtert, die Rezession in der Region vertiefst sich somit weiter, auch wenn in Spanien und Italien leichte Aufwärtsbewegungen verzeichnet wurden. Die Indizes für beide Länder liegen weit unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten.

In diesem Szenario kann sich der Euro dennoch behaupten. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell 1,2813 USD, 0,1 Prozent mehr als gestern.

Die zurückgekommenen Ölpreise ziehen somit auch Schnäppchenjäger an, die nach dem langen Kursrutsch auf günstige Einstiegsmöglichkeit gewartet hatten.

Brent-Rohöl steigt um 1,2 Prozent auf 109,21 USD/Barrel, WTI-Rohöl klettert um 0,8 Prozent auf 87,07 USD/Barrel.