(shareribs.com) London 14.01.2016 - Die Ölpreise zeigen sich auch heute wieder leichter. Am Mittwoch gaben die Preise ab, nachdem es zuvor so aussah, als ob es zu einer Gegenbewegung kommen könnte. In den USA sind die Rohölbestände leicht gestiegen.

Wie das US-Energieministerium gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 200.000 Barrel auf 482,6 Mio. Barrel gestiegen. Die Benzinbestände stiegen um massive 8,6 Mio. Barrel und befinden sich damit oberhalb der jahreszeitlich üblichen Spanne. Die Bestände der Destillate stiegen um 6,1 Mio. Barrel. Die US-Raffinerien setzten zuletzt täglich 16,4 Mio. Barrel Rohöl durch, 194.000 bpd weniger als in der Vorwoche. Die Nachfrage nach Ölprodukten lag im Schnitt der vergangenen vier Wochen bei 19,3 Mio. Barrel, 3,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Der Preis für Brent-Rohöl liegt erneut unter jenem von WTI-Rohöl, belastet von der Aussicht auf ein weiter steigendes Angebot von Brent-Rohöl, bedingt durch die wahrscheinliche Aufhebung der Sanktionen des Westens gegen den Iran. Einige Beobachter gehen davon aus, dass die Sanktionen bereits am Freitag aufgehoben werden können.

Das Marktfundament für Rohöl bleibt somit weiter schwach. Gleichzeitig wird damit das Fundament für eine Gegenbewegung gelegt, da die Investitionen in die Erschließung neuer Quellen zurückgehen. Die Analysten von Wood Mackenzie haben einen Bericht veröffentlicht, laut dem seit 2014 Öl- und Gasprojekte im Umfang von 380 Mrd. USD verschoben oder gestoppt wurden. Im aktuellen Preisumfeld seien die Produzenten gezwungen, die Kosten zu senken.

Das Fass Brent-Rohöl verliert gegenwärtig 0,1 Prozent auf 30,21 USD, WTI-Rohöl kann sich um 0,3 Prozent auf 31,54 USD/Barrel verbessern.