(shareribs.com) London 13.02.12 - Die Einigung in der Griechenland-Frage führt zu einer positiven Entwicklung bei den Ölpreisen. Ein mögliches Abwenden der Pleite Athens drückt den Euro gegenüber dem US-Dollar ins Plus. Weiterhin dürfte die wirtschaftliche Entwicklung in Europa positiver Verlaufen, wenn die Wirtschaft und vor allem die Finanzinstitute mehr Vertrauen fassen. Die hohe Produktion von Öl kann den Anstieg des Ölpreises derzeit nicht bremsen.

Vielmehr scheinen die Marktteilnehmer zu ignorieren, dass Öl im Überfluss verfügbar ist. Jüngsten Daten der OPEC zufolge, lag die Produktion im Januar um 1,0 Mio. Barrel über dem Bedarf. Damit haben sich die Produzentenländer wie Saudi Arabien von ihren Mitgliedern wie Iran und Venezuela emanzipiert. Diese verlangten eine Senkung der Förderung um die die Preise hochzuhalten. Dass dies aus ohne eine Produktionsreduzierung geht, dürfte der Sorge vor einer Eskalation der Spannungen zwischen Iran und dem Westen geschuldet sein.

Die USA haben angekündigt, eine Verminung der für den Öltransport wichtigen Straße von Hormuz verhindern zu wollen. Gleichzeitig warnen US-Militärs vor der Bedrohung durch iranische Selbstmordkommandos, die per Boot gegen US-Ziele in der Region eingesetzt werden könnten.

Die Internationale Energieagentur hat in ihrem jüngsten Bericht am Freitag zum sechsten Mal die Wachstumsprognosen für den globalen Ölbedarf gesenkt. Nun mehr wird ein Anstieg der Nachfrage von nur noch 800.000 Barrel/Tag erwartet, während in bisherigen Jähren jeweils deutlich mehr als 1,0 Mio. Barrel/Tag Wachstum verzeichnet wurden.

Noch optimistisch gestimmte Investoren treiben den Preis für das Fass Brent-Rohöl um 0,9 Prozent auf 118,40 USD/Barrel nach oben, WTI-Rohöl klettert um 1,2 Prozent auf 99,80 USD/Barrel.