(shareribs.com) New York 12.12.12 - Die Ölpreise können sich im heutigen Handel trotz der gestiegenen Lagerbestände in den USA behaupten. Die Anhebung der Prognose für die Nachfrage 2013 stützt dabei die Notierungen.

 Wie das US-Energieministerium heute mitteilte, sind die Lagerbestände in der vergangenen Woche um 0,8 Mio. Barrel auf 372,6 Mio. Barrel gestiegen, womit sich diese weiterhin deutlich außerhalb der üblichen Spanne bewegen. Die Bestände von Benzin sind um 5,0 Mio. Barrel geklettert und befinden sich in der oben Hälfte der jahreszeitlich üblichen Spanne. Auch die Bestände der Destillate sind gestiegen, um 3,0 Mio. Barrel, liegen aber deutlich unterhalb der Spanne. Die Gesamtnachfrage in den USA in den vergangenen vier Wochen lag bei 18,9 Mio. Barrel, 3,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Raffinerieauslastung lag in der vergangenen Woche bei 90,4 Prozent, die Rohölimporte stiegen um 269.000 Barrel auf 8,5 Mio. Barrel/Tag. Im Vierwochenschnitt liegen die Importe bei 8,2 Mio. Barrel/Tag und damit um 0,6 Mio. Barrel unter dem Vorjahresniveau.

Die Produktionsentwicklung in den USA lässt auf ein bärisches Umfeld für die Ölpreise schließen. Allerdings ist es vor allem die höhere Nachfrage, die bisher dazu beiträgt, dass sich die Preise für WTI-Rohöl auf einem hohen Niveau halten können. Hinzu kommt, dass die Internationale Energieagentur ihre Bedarfsprognose für das kommende Jahr angepasst hat, während die Förderung in der OPEC im November gesunken ist. Die IEA geht von einem Bedarfsanstieg von 865.000 Barrel auf 90,5 Mio. Barrel/Tag im kommenden Jahr aus. Die Anhebung der Erwartungen ist dabei der besseren Prognosen für die  chinesische Wirtschaft geschuldet. Es wird aber auch mit einem starken Anstieg der Ölförderung in den USA gerechnet, die auf 7,1 Mio. Barrel/Tag steigen könnte. Die USA sind somit wieder in der Oberliga der globalen Ölproduzenten angekommen.

Die chinesische Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bank of China im kommenden Jahr um acht Prozent wachsen, in diesem Jahr sollen es 7,8 Prozent sein. Ein staatlicher Think Tank teilte jüngst mit, dass das Wachstum 2013 bei 8,2 Prozent liegen könnte. Die Ölnachfrage in China soll laut Prognosen der Deutschen Bank 2013 um 3,4 Prozent steigen, Voraussetzung dafür sei aber auch ein BIP-Wachstum von 8,5 Prozent im zweiten Halbjahr 2013.

Brent-Rohöl verbessert sich aktuell um 1,2 Prozent auf 109,34 USD/Barrel, WTI-Rohöl klettert um 0,6 Prozent auf 86,30 USD/Barrel.