(shareribs.com) New York 02.12.11 - Die Ölpreise bewegen sich heute Abend leicht nach oben, wobei die Investoren derzeit die Entwicklung im nahen Osten im Blick haben. Hier steigen die Spannungen zwischen Iran und dem Westen, nachdem der US-Senat einer Blockade der iranischen Zentralbank zugestimmt hatte. Die Maßnahmen bewirken, zumindest nach außen hin, im Iran wenig. Der iranische Botschafter in Berlin sagte im Interview mit der Financial Times Deutschland, dass ein derzeit diskutieres Embargo für den Iran gut wäre, da das Land nur rund 20 Prozent seines Ölexports in Europa verkaufe. Vielmehr könne man sich dann auf die asiatischen Kunden konzentrieren, bei gleichzeitig steigenden Ölpreisen.

In welchem Umfang die asiatischen Kunden Sanktionen unterstützen würden, wird zu klären sein. Sollte ein Embargo durchgesetzt werden, könnte dies unter anderem die schwache griechische Wirtschaft noch stärker unter Druck setzen.

Positive Impulse, im tatsächlichen Sinne, erhielten die Ölpreise aber auch von den US-Arbeitsmarktdaten. Dort wurden im November 120.000 Arbeitsplätze geschaffen, wobei dies neuen Stellen vorrangig in der Saisonarbeit entstanden sind. Die Zahlen für Oktober wurden auf 100.000 neue Stellen nach oben korrigiert. Die Arbeitslosenrate sinkt damit erstmals seit Monaten unter die Marke von 9,0 Prozent auf nun 8,6 Prozent. Dieser kleine Lichtblick sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitlosengeld-Erstanträge in den USA in der vergangenen Woche wieder bei 402.000 lagen, nachdem in den Vorwochen jeweils weniger als 400.000 Anträge eingegangen waren. Der US-Arbeitsmarkt dümpelt also weiter vor sich hin.

Im Wochenvergleich verteuert sich Brent-Rohöl um 2,9 Prozent auf 109,48 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 3,7 Prozent auf 100,39 USD/Barrel zu.