(shareribs.com) London 18.01.12 - Die Internationale Energieagentur IEA hat heute ihre Bedarfsprognosen für Öl deutlich nach unten korrigiert und sieht die Möglichkeit eines Null-Wachstums im laufenden Jahr 2012. Ausschlaggebend für den Schritt war der Rückgang des Verbrauchs im vierten Quartal 2011.

Die IEA sieht die wachsende Wahrscheinlichkeit einer wirtschaftlichen Abkühlung als kritisch für den Ölbedarf, geht aber gleichzeitig davon aus, dass auch auf der Angebotsseite die Risiken nicht weniger werden. So erhöhe das geplante Ölembargo der EU gegenüber dem Iran die Möglichkeit, dass Raffinerien in Europa nicht ausreichend mit Öl versorgt werden können.

Laut EIA ist der Ölbedarf im vierten Quartal 2011 um 300.000 Barrel/Tag zurückgegangen, während  ein leichtes Wachstum erwartet wurde. Für das Gesamtjahr 2012 geht man nun davon aus, dass die Nachfrage um 1,1 Mio. Barrel/Tag steigt, 200.000 Barrel weniger, als bisher erwartet wurde. Sollte sich das BIP der großen Verbrauchernationen jedoch schlechter entwickeln, als bisher angenommen, könnte das Nachfragewachstum noch geringer ausfallen.

Die Ölpreise widerstehen heute jedoch den negativen Prognosen, die normalerweise eine deutliche Korrektur ausgelöst hätten. Grund dafür ist auch der festere Euro, der nun wieder 1,2796  USD kostet.

Brent-Rohöl verbessert sich um 0,3 Prozent auf 111,86 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 0,4 Prozent auf 101,06 USD/Barrel zu.