Rohstoffe: EU einigt sich auf Sanktionen - Ölpreise klettern
(shareribs.com) London 23.01.12 - Nachdem die Ölmärkte anfänglich geprägt waren von der Enttäuschung über das ausgebliebene Ende des Gezerres um einen Schuldenschnitt in Griechenland, setzt sich nun eine Aufwärtsbewegung durch. Die EU-Außenminister haben beschlossen, dass gegen den Iran ein Ölembargo ab dem 1. Juli umgesetzt werden soll. Damit dürfte der Ölabsatz des Iran um 450.000 Barrel/Tag gesenkt und die Einnahmen massiv reduziert werden.
Marktbeobachter geben jedoch zu bedenken, dass es bis Juli noch eine lange Zeit sei, in der auch Teheran in letzter Minute einlenken könne um ein Embargo zu verhindern. Weiterhin ist die EU zwar ein wichtiger Kunde iranischen Öls, in Asien gibt es mit Indien und China aber weitaus gewichtigere Abnehmer, die sich bisher nicht zu einem Embargo durchringen konnten.
Ein Unsicherheitsfaktor bei der Implementierung der Sanktionen sind jedoch weiterhin die südlichen EU-Nationen Griechenland, Spanien und Italien, die laut EU-Daten 68 Prozent ihres Importbedarfs mit iranischen Öl decken. Ein im Zuge eines Embargos wahrscheinlich kletternder Ölpreis dürfte die angeschlagenen Staatshaushalte weiter belasten, was die EU verhindern will.
Hier könnte Saudi Arabien in die Bresche springen. Das Land hatte bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, möglich Ausfälle im Iran kompensieren zu wollen, was zu scharfen Protesten aus Teheran geführt hatte. Saudi Arabien soll dürfte laut Internationaler Energie Agentur Förderreserven von 2,2 Mio. Barrel/Tag haben. Der Iran produziert täglich rund 3,8 Mio. Barrel. Wenn die Sanktionen der EU tatsächlich umgesetzt werden, könnte also einfach ein anderer Lieferant dies kompensieren. Allerdings hatte die IEA gewarnt, dass selbst bei einem geringen Nachfragewachstum in diesem Jahr die Förderung von Öl weiter gesteigert werden müsse. Dabei seien vor allem die Nationen außerhalb des Ölkartells OPEC gefragt, um Engpässe auf dem Markt zu vermeiden.
Der Ölpreis profitiert von den komplizierten Aussichten. Brent-Rohöl klettert um 0,8 Prozent auf 110,78 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 0,8 Prozent auf 99,08 USD/Barrel zu. Wobei auch der Sprung des Euro über die Marke von 1,30 USD seinen Beitrag leistet. Der Greenback wird damit billiger und somit auch der US-Dollar denominierte Rohstoffhandel.
Marktbeobachter geben jedoch zu bedenken, dass es bis Juli noch eine lange Zeit sei, in der auch Teheran in letzter Minute einlenken könne um ein Embargo zu verhindern. Weiterhin ist die EU zwar ein wichtiger Kunde iranischen Öls, in Asien gibt es mit Indien und China aber weitaus gewichtigere Abnehmer, die sich bisher nicht zu einem Embargo durchringen konnten.
Ein Unsicherheitsfaktor bei der Implementierung der Sanktionen sind jedoch weiterhin die südlichen EU-Nationen Griechenland, Spanien und Italien, die laut EU-Daten 68 Prozent ihres Importbedarfs mit iranischen Öl decken. Ein im Zuge eines Embargos wahrscheinlich kletternder Ölpreis dürfte die angeschlagenen Staatshaushalte weiter belasten, was die EU verhindern will.
Hier könnte Saudi Arabien in die Bresche springen. Das Land hatte bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, möglich Ausfälle im Iran kompensieren zu wollen, was zu scharfen Protesten aus Teheran geführt hatte. Saudi Arabien soll dürfte laut Internationaler Energie Agentur Förderreserven von 2,2 Mio. Barrel/Tag haben. Der Iran produziert täglich rund 3,8 Mio. Barrel. Wenn die Sanktionen der EU tatsächlich umgesetzt werden, könnte also einfach ein anderer Lieferant dies kompensieren. Allerdings hatte die IEA gewarnt, dass selbst bei einem geringen Nachfragewachstum in diesem Jahr die Förderung von Öl weiter gesteigert werden müsse. Dabei seien vor allem die Nationen außerhalb des Ölkartells OPEC gefragt, um Engpässe auf dem Markt zu vermeiden.
Der Ölpreis profitiert von den komplizierten Aussichten. Brent-Rohöl klettert um 0,8 Prozent auf 110,78 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 0,8 Prozent auf 99,08 USD/Barrel zu. Wobei auch der Sprung des Euro über die Marke von 1,30 USD seinen Beitrag leistet. Der Greenback wird damit billiger und somit auch der US-Dollar denominierte Rohstoffhandel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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