(shareribs.com) New York 24.09.12 - Die Rohölpreise liegen auch am Montag wieder unter Druck. Die Investoren zeigen sich besorgt ob der Nachfrageentwicklung bei Öl. Gestützt werden die Preise allerdings von geopolitischen Spannungen, die derzeit aber nur wenig Beachtung finden.

In der vergangenen Woche haben Rohstofffonds ihre Nettolong-Positionen bei WTI-Rohöl um 5,6 Prozent auf 214.647 ausgeweitet, der fünfte Wochenanstieg in Folge. Damit haben die trotz des Flash-Crashs zu Wochenbeginn und dem deutlichen Lageraufbau am Mittwoch an ihrer Stratege festgehalten.

Die heutige Korrektur ist auch der Tatsache geschuldet, dass der Ifo Index für die deutsche Wirtschaft deutlich schwächelt. Es herrscht die einhellige Meinung, dass die europäische Rezession nun auch in Deutschland angekommen sei, was die Stimmung dämpft. Deutschland war bisher eines der wenigen Länder der Euro-Zone, welches überhaupt noch eine expandierende Wirtschaft aufwies. Zudem wächst die Unsicherheit hinsichtlich der Maßnahmen der EU-Staaten zur Bewältigung der Krise. Die öffentliche Diskrepanz zur Bankenaufsicht zwischen Deutschland und Frankreich sorgen für Unruhe. Deutschland hat Zweifel über die Umsetzbarkeit einer europaweiten Bankenaufsicht durch die EZB, die von Italien, Frankreich und Spanien gefordert wird. Der Dissens nährt erneute Sorgen über die Überlebensfähigkeit der Europäischen Union.

Die schwächelnde globale Wirtschaft ist jedoch der Haupttreiber der aktuellen Korrektur. Die Analysten und Ökonomen der diversen Institute sehen Risiken für das Nachfragewachstum, welches aber nach wie vor bei rund 800.000 Barrel/Tag im kommenden Jahr gesehen wird. Hinzu kommt, dass sich bisher die jüngsten Maßnahmen der globalen Zentralbanken noch nicht am Markt ausgewirkt haben. Die vergangene Rally basierte auf den Spekulationen, dass diese überhaupt kommen. Nun muss hierdurch ein konjunktureller Effekt nachgewiesen werden.

Angebotsseitig gibt es auf beiden Seiten Risiken. Nigeria will im November rund 2,12 Mio. Barrel/Tag produzieren. Im September waren es 1,84 Mio. Barrel. Auch in Libyen könnte in Kürze wieder das Förderniveau erreicht werden, das vor dem Regimesturz Anfang 2011 herrschte.

Dem gegenüber steht der Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Über Monate streiten nun bereits die Vertreter Israels, der USA und der EU über das iranische Atomprogramm, das mutmaßlich den Bau von Atombomben zum Ziel hat. Israel hat immer wieder betont, dass man zu einem militärischen Schlag gegen die iranischen Anlagen bereit sei und dass dieser noch vor November erfolgen könne. Ein Brigadegeneral der Islamischen Revolutionsgarden sagte gestern im staatlichen iranischen Radio, dass Iran keinen Krieg mit Israel wolle, ein präemptiver Angriff sei aber möglich, wenn man sicher sei, dass der Feind einen Angriff plane. Der General sagte weiter, dass ein Angriff auf den Iran den dritten Weltkrieg auslösen könne. Om Vorfeld der UN-Vollversammlung in New York sagte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, dass man Israels Drohungen nicht ernst nehme, man sei aber bereits, sich zu verteidigen. Ahmadinedschad erneuerte zudem seine Drohung, dass Israel eliminiert werde.

Brent-Rohöl korrigiert aktuell um 1,9 Prozent auf 109,29 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 1,7 Prozent auf 91,33 USD/Barrel ab.

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Im gegenwärtig hochpreisigen Marktumfeld können Rücksetzer beim Ölpreis zum Aufbau von Positionen genutzt werden. Vorsichtiges Agieren ist in derzeit oberstes Gebot.

Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von einer Kurserholung aufgrund der steigenden Nachfrage in den Schwellenländern profitieren. Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier. 

Alternativ können Investoren auf eine Erholung bei NYMEX-Rohöl setzen. Dazu hat die Bank Vontobel das Index-Zertifikat auf den JPMCCI NYMEX Crude Oil Total Return Index aufgelegt. Das Zertifikat hat die WKN VT10MU. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier. 

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