Rohstoffe: Brent-Rohöl wieder über 113 USD
(shareribs.com) London 09.10.12 - Die Ölpreise bewegen sich heute deutlich nach oben, das Fass Brent-Rohöl kostet erstmals seit drei Wochen wieder mehr als 113 USD/Barrel. Während der IWF vor einer globalen Rezession warnt, wird der Markt beherrscht von Angebotssorgen.
Während Brent-Rohöl sich ob der verengenden Marktlage in Europa verteuert, bleibt WTI-rohöl weiter unter Druck und setzt den Trend der vergangenen drei Wochen fort. Der Internationale Währungsfonds hat heute, wie die Weltbank am Montag, die Wachstumsprognosen gesenkt und warnt vor den Risiken der zögerlichen Politik in den USA und Europa. Beide Regionen haben mit 40 Prozent einen wesentlichen Anteil an der globalen Wirtschaft, jede Schwäche dort wirkt sich unweigerlich auf andere Regionen aus. Der IWF hat seine Wachstumsprognose für 2012 auf 3,3 Prozent gesenkt, 2013 wird ein Wachstum von 3,6 Prozent erwartet, womit die Ökonomen ihre bisherigen Ziele um 0,2 Punkte bzw. 0,3 Punkte gesenkt haben.
Dem gegenüber steht weiterhin eine angespannte Lage im Nahen Osten, der mit Abstand wichtigsten Förderregion für Rohöl. Die IEA hat heute ihre Prognose für den irakischen Ölmarkt veröffentlicht und rechnet im besten Fall mit einer Steigerung der Ölproduktion im Land auf 6,0 Mio. Barrel/Tag im Jahr 2020. Möglich ist aber auch, dass lediglich eine Produktion von 4,0 Mio. Barrel erreicht wird. Insgesamt überwiegen die Risiken im Irak, da Projekte sich verzögern können. Aber auch aktuell gibt es Risiken für den irakischen Ölexport, bedingt durch die Spannungen zwischen Syrien und der Türkei. Eine wichtige irakische Pipeline verläuft nahe der Grenze zwischen den beiden Ländern. Der türkische Präsident Abdullah Gul sagte gestern, dass die schlimmsten Befürchtungen zur Entwicklung in Syrien nun eintreffen würden. Es wird erwartet, dass die Türkei noch tiefer in den Bürgerkrieg in Syrien reingezogen wird.
Im Sudan ist es zu einem Zwischenfall in der sudanesischen Ölhochburg Kordofan gekommen. Dort haben Angreifer Schüsse auf eine Konferenz von Politikern abgehalten. Der Südsudan gehört zu den wichtigsten Ölproduzenten in Afrika. Beide Länder streiten sich seit langem über die Öltransitkosten, wobei der Südsudan die Ölhäfen des Sudans nutzen muss. Erst vor wenigen Wochen ist überhaupt eine Einigung zwischen den beiden Nationen erreicht worden, die nun bereits wieder gefährdet sein könnte.
Aber auch China mischt wieder mit bei der Preisbildung für Öl. Die chinesische Zentralbank hat heute 42,1 Mrd. USD über eine rückwärtige Rückkaufvereinbarung freigegeben, was die Liquiditätsknappheit im chinesischen Bankensystem eindämmen soll. Dieser Schritt wird positiv für die chinesische Wirtschaft gewertet und es werden ähnliche Maßnahmen in den kommenden Wochen erwartet.
Die Ölpreise klettern heute trotz eines festeren US-Dollars, der gegenüber dem Euro aktuell bei 1,293 notiert.
Brent-Rohöl verbessert sich aktuell um 1,2 Prozent auf 113,18 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 1,0 Prozent auf 90,23 USD/Barrel zu.
Während Brent-Rohöl sich ob der verengenden Marktlage in Europa verteuert, bleibt WTI-rohöl weiter unter Druck und setzt den Trend der vergangenen drei Wochen fort. Der Internationale Währungsfonds hat heute, wie die Weltbank am Montag, die Wachstumsprognosen gesenkt und warnt vor den Risiken der zögerlichen Politik in den USA und Europa. Beide Regionen haben mit 40 Prozent einen wesentlichen Anteil an der globalen Wirtschaft, jede Schwäche dort wirkt sich unweigerlich auf andere Regionen aus. Der IWF hat seine Wachstumsprognose für 2012 auf 3,3 Prozent gesenkt, 2013 wird ein Wachstum von 3,6 Prozent erwartet, womit die Ökonomen ihre bisherigen Ziele um 0,2 Punkte bzw. 0,3 Punkte gesenkt haben.
Dem gegenüber steht weiterhin eine angespannte Lage im Nahen Osten, der mit Abstand wichtigsten Förderregion für Rohöl. Die IEA hat heute ihre Prognose für den irakischen Ölmarkt veröffentlicht und rechnet im besten Fall mit einer Steigerung der Ölproduktion im Land auf 6,0 Mio. Barrel/Tag im Jahr 2020. Möglich ist aber auch, dass lediglich eine Produktion von 4,0 Mio. Barrel erreicht wird. Insgesamt überwiegen die Risiken im Irak, da Projekte sich verzögern können. Aber auch aktuell gibt es Risiken für den irakischen Ölexport, bedingt durch die Spannungen zwischen Syrien und der Türkei. Eine wichtige irakische Pipeline verläuft nahe der Grenze zwischen den beiden Ländern. Der türkische Präsident Abdullah Gul sagte gestern, dass die schlimmsten Befürchtungen zur Entwicklung in Syrien nun eintreffen würden. Es wird erwartet, dass die Türkei noch tiefer in den Bürgerkrieg in Syrien reingezogen wird.
Im Sudan ist es zu einem Zwischenfall in der sudanesischen Ölhochburg Kordofan gekommen. Dort haben Angreifer Schüsse auf eine Konferenz von Politikern abgehalten. Der Südsudan gehört zu den wichtigsten Ölproduzenten in Afrika. Beide Länder streiten sich seit langem über die Öltransitkosten, wobei der Südsudan die Ölhäfen des Sudans nutzen muss. Erst vor wenigen Wochen ist überhaupt eine Einigung zwischen den beiden Nationen erreicht worden, die nun bereits wieder gefährdet sein könnte.
Aber auch China mischt wieder mit bei der Preisbildung für Öl. Die chinesische Zentralbank hat heute 42,1 Mrd. USD über eine rückwärtige Rückkaufvereinbarung freigegeben, was die Liquiditätsknappheit im chinesischen Bankensystem eindämmen soll. Dieser Schritt wird positiv für die chinesische Wirtschaft gewertet und es werden ähnliche Maßnahmen in den kommenden Wochen erwartet.
Die Ölpreise klettern heute trotz eines festeren US-Dollars, der gegenüber dem Euro aktuell bei 1,293 notiert.
Brent-Rohöl verbessert sich aktuell um 1,2 Prozent auf 113,18 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 1,0 Prozent auf 90,23 USD/Barrel zu.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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