(shareribs.com) London 03.09.12 - Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Nach diesem Muster funktionieren derzeit die Rohstoffmärkte. Trotz des erneuten Rückgangs des chinesischen Einkaufsmanagerindex notiert Öl heute fester, die Hoffnung liegt voll und ganz bei den globalen Zentralbanken.

Chinas Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe sank im August um 0,9 Punkte auf 49,2 Zähler und war damit schwach, wie seit neun Monaten nicht mehr. Diese Entwicklung wurde so nicht erwartet, da die Regierung jüngst erklärte, dass sich die Wirtschaft im Land stabilisiere. Da dies aber nicht der Fall zu sein scheint, die aktuelle Korrektur ist dafür zu deutlich und der August ist ein traditionell guter Monat, dürfte die Zentralbank und die Regierung Maßnahmen einleiten, um die Konjunktur zu stabilisieren.

Ähnliches wird in den USA erwartet, nachdem die Fed am Freitag dieser Woche womöglich ein erneut schwaches Wachstum des Arbeitsmarktes bekanntgeben dürfte. Auch die EZB könnte am Donnerstag tätig werden und Maßnahmen einleiten, um der Schuldenkrise Nachhaltiges entgegen zu setzen.

Die Ölpreise haben sich im vergangenen Monat erneut gut entwickelt und verbesserten sich um je mehr als neun Prozent. Dabei spielten auch Angebotsrisiken eine Rolle, die mit Bekanntwerden der Fortschritte beim iranischen Atomprogramm wieder gestiegen sind. Israel verlangt seit Monaten einen Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen und könnte einen solchen noch vor November durchführen. Kritischer für den Westen, der dem Iran unterstellt, das Atomprogramm zur Herstellung der Atombombe zu nutzen, ist die erklärte technologische Partnerschaft zwischen Nordkorea und dem Iran. Diese gibt der Auseinandersetzung eine neue Qualität.

Die Diskussionen um die Freigabe der strategischen Ölreserven sind weiterhin ein Thema für die Investoren, allerdings wird nicht davon ausgegangen, dass es schnell zu einem solchen Vorgehen kommen könnte. Italien und Deutschland haben sich dagegen ausgesprochen. Zudem sind solche Gedankenspiele politischer Natur und zielen auf eine Senkung der Benzinpreise für die Bevölkerung ab, was sich bei der letzten Freigabe im Jahr 2011 nur sehr bedingt eingestellt hat.

Heute profitiert der Ölpreis auch vom schwächeren US-Dollar. Gegenüber dem Euro notiert der US-Dollar aktuell bei 1,2596.

Brent-Rohöl legt um 0,5 Prozent auf 115,50 USD/Barrel zu, WTI-Rohöl bleibt unverändert bei 96,68 USD/Barrel. Der Handel bleibt zudem sehr gering, da heute in den USA der Labor Day gefeiert wird.

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Im gegenwärtig hochpreisigen Marktumfeld können Rücksetzer beim Ölpreis zum Aufbau von Positionen genutzt werden. Vorsichtiges Agieren ist in derzeit oberstes Gebot.

Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von einer Kurserholung aufgrund der steigenden Nachfrage in den Schwellenländern profitieren. Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier. 

Alternativ können Investoren auf eine Erholung bei NYMEX-Rohöl setzen. Dazu hat die Bank Vontobel das Index-Zertifikat auf den JPMCCI NYMEX Crude Oil Total Return Index aufgelegt. Das Zertifikat hat die WKN VT10MU. Alle weiteren Informationen zum Produkt finden Sie hier. 

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