(shareribs.com) London 28.09.2018 - Brent- und WTI-Rohöl bewegen sich weiter nach oben, nachdem es auf der UN-Vollversammlung keinerlei entspannende Töne aus den USA in Richtung des Irans kam. Die Angebotssorgen bestimmen damit weiter das Bild.

Die Ölpreise bewegen sich wieder nach oben, bedingt durch die wachsenden Angebotssorgen der Marktteilnehmer. Dabei rücken Berichte über eine Ausweitung der Produktion wichtiger Exporteure in den Hintergrund. Auf Sicht des dritten Quartals dürfte Brent-Rohöl ein Plus von rund drei Prozent erreichen.

Die US-Sanktionen gegen den Iran werden Anfang November erwartet. Die Einschätzungen über die Auswirkungen auf den Ölmarkt gehen auseinander, die Exporte könnten um rund eine Million Barrel pro Tag zurückgehen, weshalb einige Analysten davon ausgehen, dass der Markt die Gefahr der Exportausfälle nicht ausreichend berücksichtigt.

Die Nachrichtenagentur Reuters teilte derweil unter Berufung auf Krise mit, dass Saudi-Arabien und andere Ölproduzenten über eine Ausweitung der Ölförderung um 500.000 Barrel pro Tag gesprochen hätten. Da einige Analyten aber bereits eine Reduktion des iranischen Ölangebots um 1,5 Mio. Barrel pro Tag erwarten, dürfte dies kaum ausreichen.

Saudi-Arabien sorgt sich gleichzeitig aber auch um die Angebotsentwicklung im kommenden Jahr. Ende 2018 läuft das bestehende Förderabkommen der OPEC und anderer Unterzeichner aus. Theoretisch könnte die Förderung dann um rund 1,8 Mio. Barrel pro Tag steigen. Die OPEC und Russland suchen aber weiter den Schulterschluss und sind an einer Verstetigung der Kooperation interessiert. Saudi-Arabien fürchtet derweil, dass die steigende Produktion in den USA zu einer neuerlichen Ölschwemme führen könnte. Die gegenwärtig wachsenden Konjunktursorgen veranlassen die Marktteilnehmer zu einer größeren Skepsis.

Das Fass Brent-Rohöl steigt um 1,1 Prozent auf 82,63 USD, für WTI-Rohöl geht es um 1,3 Prozent auf 73,02 USD/Barrel nach oben.