Rohstoffe: Brent flach, WTI-Rohöl fester
(shareribs.com) New York 10.07.14 - Die Ölpreise versuchen heute eine leichte Gegenbewegung, nachdem Brent-Rohöl neun Tage in Folge abrutschte und somit auf die längste Verlustserie seit vier Jahren zusteuert. Auch die relativ schwachen Importdaten Chinas belasten die Preise.
China teilte heute mit, dass die Rohölimporte des Landes im vergangenen Monat um 7,8 auf 5,66 Mio. Barrel/Tag gesunken seien. Auf Sicht der ersten sechs Monaten wuchsen die Ölimporte allerdings um 10,2 Prozent. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass die chinesische Ölnachfrage in diesem Jahr um 3,5 Prozent bzw. 355.000 Barrel/Tag steigen wird. Ökonomen setzen darauf, dass die Regierung in Peking in der zweiten Jahreshälfte Maßnahmen ergreifen wird, um die Konjunktur des Landes zu stützen. In der kommenden Woche werden die Daten für das zweite Quartal 2014 veröffentlicht. Im ersten Quartal wuchs die Wirtschaft Chinas um 7,4 Prozent und damit weniger stark als Peking für das Gesamtjahr prognostiziert.
Weiterhin belastet den Ölpreis das steigende Angebot in Libyen, wo die Förderung auf 350.000 Barrel/Tag gesteigert wurde. Auch ist die Lage im Irak für das Angebot von Rohöl weit weniger dramatisch, als zunächst angenommen wurde. Hans van Cleef von der ABN Amro teilte mit, dass die jüngsten Kursverluste bei Rohöl eine Mischung aus Gewinnmitnahmen, der höheren Förderung Libyens und einem leichten Rückgang der Risikoprämien im Zusammenhang mit der Lage im Nahen Osten seien. Van Cleef hält auch für möglich, dass Brent-Rohöl im Verlauf der kommenden Monate auf 105 USD/Barrel zurückgeht.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute, dass die Entdeckung neuer Ölfelder weltweit auf das geringste Niveau seit 1999 gesunken ist. Das Verhältnis von Verbrauch zur Neuentdeckung neuer Felder fällt somit deutlich. Die französische Total hat vor zwei Jahren ein umfangreiches Explorationsprogramm gestartet, welches der Neuentdeckung von Vorkommen dienen sollte. Der CEO Christophe de Margerie teilte Reuters nun mit, dass man sich noch bis Ende des Jahres Zeit gebe, ein großes Vorkommen zu finden, dann müssten aber die Explorationskosten gesenkt werden. Investec teilte mit, dass die globale Nachfrage nach Rohöl derzeit bei jährlich 33 Mrd. Barrel liege, während gleichzeitig nur zehn bis zwanzig Milliarden Barrel neu entdeckt werden. Der letzte große Ölfund im Jahr 2013 belief sich auf weniger als 1 Mrd. Barrel. Gleichzeitig geht man bei Barclays davon aus, dass die Explorationsausgaben bis zum Jahr 2017 auf 1 Billion US-Dollar steigen dürften. Seit dem Jahr 2000 hätten sich die Ausgeben bereits vervierfacht und betrugen 2013 rund 700 Mrd. USD, während gleichzeitig die Erfolgsquote immer weiter schrumpft. Die Zukunft liegt für Profis, wie Mattias Bichsel von Shell in neuer Technologie, die eine höhere Ausbeutung der Vorkommen ermöglichen soll. In den vergangenen Jahrzehnten lag diese bei rund 35 Prozent, konnte mittlerweile aber auf 50 Prozent gesteigert werden.
Das Fass Brent-Rohöl bleibt heute flach bei 108,10 USD, WTI-Rohöl steigt um 0,3 Prozent auf 101,80 USD/Barrel.
In den vergangenen Monaten hat sich die Lage im Nahen Osten zunehmend destabilisiert. Bisher blieben die Auswirkungen auf die Rohölproduktion eher gering, allerdings wächst die Wahrscheinlichkeit eines Flächenbrands, dessen Konsequenzen sich kaum überblicken lassen. Dem gegenüber steht aber auch eine wachsende Ölproduktion in politisch stabilen Staaten, angeführt von den USA, die laut den Bank of America im ersten Quartal 2014 der weltweit größte Produzent von Öl und Erdgas war.
In diesem Umfeld können Investments in junge Unternehmen interessant sein, die vom Ölboom in den USA profitieren. Mit der anfänglichen Öffnung des US-Ölmarktes für den Rohlölexport stehen Unternehmen, die hier tätig sind, vor einer extremen Ausweitung des verfügbaren Marktes. Die jetzigen Schritte werden dabei nur als Anfang gedeutet, da die Ölindustrie großen Druck auf die Regierung in Washington ausübt.
Der in Texas aktive Öl- und Gasproduzent Boomerang Oil ist ein solches Unternehmen, das auch schon eine NI 51-101 konforme Ressourcenschätzung vorweisen kann. Boomerang Oil meldete am Montag eine Öl- und Gasendteckung im Bohrloch Crawar Nr. 1. Dort sind 243.000 Barrel Öläquivalent enthalten. Das Unternehmen geht davon aus, die Reserven erweitern zu können. Lesen Sie die gesamte Pressemitteilung hier.
Lesen Sie unsere Erstvorstellung zu Boomerang Oil auf shareribs.com
Mit Jericho Oil setzen Investoren derweil auf einen im US-Bundesstaat Kansas tätigen Ölproduzenten, der sich auf "stripper oil wells" konzentriert, die für die großen Ölproduzenten uninteressant sind. Solche Quellen haben in zwölf Monaten täglich weniger als 10 bpd Rohöl gefördert. Die große Anzahl solcher Quellen in den USA, allein 18.000 in Kansas, steuern rund 20 Prozent zur Öl- und Gasproduktion bei. Jericho Oil hat in Kansas Zugriff auf rund 1.200 Quellen. Gleichzeitig ist die Förderung aus solchen Quellen sehr preiswert, weshalb es nur gut ein Jahr dauert, bis sich eine produzierende Quelle amortisiert hat. Wenn Sie mehr über Jericho Oil erfahren wollen, lesen Sie hier weiter.
Hinweis gemäß § 34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland):
Redakteure und Mitarbeiter der Publikationen von shareribs.com halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Anteile am Wertpapier Boomerang Oil Inc., welches im Rahmen dieser Publikation besprochen wird. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
Die Redakteure und Mitarbeiter geben darüber hinaus bekannt, dass sie nicht die Absicht haben, Anteile der besprochenen Wertpapiere kurzfristig zu veräußern oder kurzfristig zu kaufen.
shareribs.com und seine Mitarbeiter werden für die Vorbereitung, die elektronische Verbreitung und Veröffentlichungen dieser Publikation sowie für andere Dienstleistungen entgeltlich entlohnt. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
Der Auftraggeber dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien der besprochenen Unternehmen und hat eventuell die Absicht, diese zu kaufen oder zu veräußern. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
Des Weiteren beachten Sie bitte unseren Risikohinweis
China teilte heute mit, dass die Rohölimporte des Landes im vergangenen Monat um 7,8 auf 5,66 Mio. Barrel/Tag gesunken seien. Auf Sicht der ersten sechs Monaten wuchsen die Ölimporte allerdings um 10,2 Prozent. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass die chinesische Ölnachfrage in diesem Jahr um 3,5 Prozent bzw. 355.000 Barrel/Tag steigen wird. Ökonomen setzen darauf, dass die Regierung in Peking in der zweiten Jahreshälfte Maßnahmen ergreifen wird, um die Konjunktur des Landes zu stützen. In der kommenden Woche werden die Daten für das zweite Quartal 2014 veröffentlicht. Im ersten Quartal wuchs die Wirtschaft Chinas um 7,4 Prozent und damit weniger stark als Peking für das Gesamtjahr prognostiziert.
Weiterhin belastet den Ölpreis das steigende Angebot in Libyen, wo die Förderung auf 350.000 Barrel/Tag gesteigert wurde. Auch ist die Lage im Irak für das Angebot von Rohöl weit weniger dramatisch, als zunächst angenommen wurde. Hans van Cleef von der ABN Amro teilte mit, dass die jüngsten Kursverluste bei Rohöl eine Mischung aus Gewinnmitnahmen, der höheren Förderung Libyens und einem leichten Rückgang der Risikoprämien im Zusammenhang mit der Lage im Nahen Osten seien. Van Cleef hält auch für möglich, dass Brent-Rohöl im Verlauf der kommenden Monate auf 105 USD/Barrel zurückgeht.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute, dass die Entdeckung neuer Ölfelder weltweit auf das geringste Niveau seit 1999 gesunken ist. Das Verhältnis von Verbrauch zur Neuentdeckung neuer Felder fällt somit deutlich. Die französische Total hat vor zwei Jahren ein umfangreiches Explorationsprogramm gestartet, welches der Neuentdeckung von Vorkommen dienen sollte. Der CEO Christophe de Margerie teilte Reuters nun mit, dass man sich noch bis Ende des Jahres Zeit gebe, ein großes Vorkommen zu finden, dann müssten aber die Explorationskosten gesenkt werden. Investec teilte mit, dass die globale Nachfrage nach Rohöl derzeit bei jährlich 33 Mrd. Barrel liege, während gleichzeitig nur zehn bis zwanzig Milliarden Barrel neu entdeckt werden. Der letzte große Ölfund im Jahr 2013 belief sich auf weniger als 1 Mrd. Barrel. Gleichzeitig geht man bei Barclays davon aus, dass die Explorationsausgaben bis zum Jahr 2017 auf 1 Billion US-Dollar steigen dürften. Seit dem Jahr 2000 hätten sich die Ausgeben bereits vervierfacht und betrugen 2013 rund 700 Mrd. USD, während gleichzeitig die Erfolgsquote immer weiter schrumpft. Die Zukunft liegt für Profis, wie Mattias Bichsel von Shell in neuer Technologie, die eine höhere Ausbeutung der Vorkommen ermöglichen soll. In den vergangenen Jahrzehnten lag diese bei rund 35 Prozent, konnte mittlerweile aber auf 50 Prozent gesteigert werden.
Das Fass Brent-Rohöl bleibt heute flach bei 108,10 USD, WTI-Rohöl steigt um 0,3 Prozent auf 101,80 USD/Barrel.
In den vergangenen Monaten hat sich die Lage im Nahen Osten zunehmend destabilisiert. Bisher blieben die Auswirkungen auf die Rohölproduktion eher gering, allerdings wächst die Wahrscheinlichkeit eines Flächenbrands, dessen Konsequenzen sich kaum überblicken lassen. Dem gegenüber steht aber auch eine wachsende Ölproduktion in politisch stabilen Staaten, angeführt von den USA, die laut den Bank of America im ersten Quartal 2014 der weltweit größte Produzent von Öl und Erdgas war.
In diesem Umfeld können Investments in junge Unternehmen interessant sein, die vom Ölboom in den USA profitieren. Mit der anfänglichen Öffnung des US-Ölmarktes für den Rohlölexport stehen Unternehmen, die hier tätig sind, vor einer extremen Ausweitung des verfügbaren Marktes. Die jetzigen Schritte werden dabei nur als Anfang gedeutet, da die Ölindustrie großen Druck auf die Regierung in Washington ausübt.
Der in Texas aktive Öl- und Gasproduzent Boomerang Oil ist ein solches Unternehmen, das auch schon eine NI 51-101 konforme Ressourcenschätzung vorweisen kann. Boomerang Oil meldete am Montag eine Öl- und Gasendteckung im Bohrloch Crawar Nr. 1. Dort sind 243.000 Barrel Öläquivalent enthalten. Das Unternehmen geht davon aus, die Reserven erweitern zu können. Lesen Sie die gesamte Pressemitteilung hier.
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Mit Jericho Oil setzen Investoren derweil auf einen im US-Bundesstaat Kansas tätigen Ölproduzenten, der sich auf "stripper oil wells" konzentriert, die für die großen Ölproduzenten uninteressant sind. Solche Quellen haben in zwölf Monaten täglich weniger als 10 bpd Rohöl gefördert. Die große Anzahl solcher Quellen in den USA, allein 18.000 in Kansas, steuern rund 20 Prozent zur Öl- und Gasproduktion bei. Jericho Oil hat in Kansas Zugriff auf rund 1.200 Quellen. Gleichzeitig ist die Förderung aus solchen Quellen sehr preiswert, weshalb es nur gut ein Jahr dauert, bis sich eine produzierende Quelle amortisiert hat. Wenn Sie mehr über Jericho Oil erfahren wollen, lesen Sie hier weiter.
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Quelle: shareribs.com, Autor:
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