(shareribs.com) London 24.07.2023 - Brent- und WTI-Rohöl bewegen sich am Montag leicht nach unten. Die Anleger bleiben in dieser Woche in Erwartung von Zinserhöhungen in den USA und der Eurozone zurückhaltend.

In der neuen Handelswoche werden wichtige zinspolitische Weichen gestellt. In den USA wird der Leitzins mit hoher Wahrscheinlichkeit um 25 Basispunkte angehoben. Ob dies das vorläufige Ende des Zinszyklus ist oder noch ein weiterer Zinsschritt folgen wird, ist noch offen.

Am Donnerstag steht dann eine Zinserhöhung in der Eurozone an. Auch hier wird ein Zinsschritt von 25 Basispunkten erwartet. Ein Ende der Zinserhöhungen ist angesichts der weiterhin zu hohen Inflationsraten nicht zu erwarten.

Verknappung des Angebots

Die Ölpreise verzeichneten den vierten Wochenanstieg in Folge, unterstützt von einer Verknappung des Angebots. Saudi-Arabien drosselt die Produktion, Russland die Exporte. Der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate erklärte am Freitag, die aktuelle Situation sei zufriedenstellend. Gleichzeitig betonte er, dass es nur eines Telefonats bedürfe, um weitere Schritte zu vereinbaren.

In den USA ist die Zahl der aktiven Ölförderanlagen in der vergangenen Woche um sieben auf 530 zurückgegangen, hieß es bei Baker Hughes.

Stimuli in China

China hat in der vergangenen Woche Maßnahmen angekündigt, um die schwächelnde Binnennachfrage anzukurbeln. Unter anderem sollen die Verbraucher mehr Autos kaufen.

Mit steigendem Konsum könnte auch die Ölnachfrage wieder anziehen. Gleichzeitig blieben die Anleger zurückhaltend, da die angekündigten Maßnahmen als unzureichend angesehen werden.

Rohöl der Sorte Brent verliert 0,6 Prozent auf 80,62 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI verliert 0,6 Prozent auf 76,65 USD/Barrel.