Ölpreise ziehen an, Iran will sich den USA widersetzen
(shareribs.com) London 30.04.2019 - Die Ölpreise bewegen sich am Dienstag wieder nach oben. Brent-Rohöl notiert wieder über 72 USD. Der Iran hat angekündigt, trotz US-Sanktionen weiterhin Rohöl exportieren zu wollen.
China hat am Dienstag die ersten Konjunkturdaten für April vorgelegt. Es scheint, dass sich die Sorgen der Marktteilnehmer bewahrheitet haben. Es wurde befürchtet, dass der starke Anstieg im März nur vorübergehend sein wird. Im April sank der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie um 0,4 auf 50,1 Punkte. Damit bleibt der Index zwar oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, erwartet wurde aber eine Stabilisierung. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank um 0,5 auf 54,3 Zähler. Die Analysten von Caixin haben ebenfalls ihren Einkaufsmanagerindex für die Industrie vorgelegt. Dieser sank um 0,6 auf 50,2 Zähler, während ein Anstieg auf 51,0 Punkte erwartet wurde.
Die Marktteilnehmer schauen derweil vor allem auf den Iran, dessen Exporte die USA auf null senken wollen. Der iranische Präsident Rouhani sagte, dass sein Land trotz des Drucks der USA weiterhin Öl exportieren wolle. Am Mittwoch laufen die US-Sondergenehmigungen aus, die es einigen Ländern ermöglichte, weiterhin iranisches Rohöl zu beziehen, ohne Sanktionen zu befürchten. Die Genehmigungen werden nicht verlängert, die Türkei und China haben dagegen protestiert.
Bei der BofA Merrill Lynch geht man davon aus, dass die iranische Ölförderung im in der zweiten Jahreshälfte 2019 auf 1,9 Mio. bpd fallen wird, nach 3,6 Mio. bpd im dritten Quartal 2018. Der globale Ölmarkt dürfte 2019 aber ausgeglichen sein, da die OPEC und auch die USA ihre Förderung steigern würden.
Unklar ist, wie die OPEC sich zu den Förderkürzungen verhält. Russland hat angedeutet, diese nicht mehr mittragen zu wollen. Insgesamt wurde die Produktion seit Jahresbeginn um rund 1,2 Mio. bpd gekürzt, was zu einer spürbaren Verengung des Marktes geführt hat.
Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 0,3 Prozent auf 72,25 USD, WTI-Rohöl gewinnt 0,4 Prozent auf 64,74 USD/Barrel hinzu.
China hat am Dienstag die ersten Konjunkturdaten für April vorgelegt. Es scheint, dass sich die Sorgen der Marktteilnehmer bewahrheitet haben. Es wurde befürchtet, dass der starke Anstieg im März nur vorübergehend sein wird. Im April sank der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie um 0,4 auf 50,1 Punkte. Damit bleibt der Index zwar oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, erwartet wurde aber eine Stabilisierung. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank um 0,5 auf 54,3 Zähler. Die Analysten von Caixin haben ebenfalls ihren Einkaufsmanagerindex für die Industrie vorgelegt. Dieser sank um 0,6 auf 50,2 Zähler, während ein Anstieg auf 51,0 Punkte erwartet wurde.
Die Marktteilnehmer schauen derweil vor allem auf den Iran, dessen Exporte die USA auf null senken wollen. Der iranische Präsident Rouhani sagte, dass sein Land trotz des Drucks der USA weiterhin Öl exportieren wolle. Am Mittwoch laufen die US-Sondergenehmigungen aus, die es einigen Ländern ermöglichte, weiterhin iranisches Rohöl zu beziehen, ohne Sanktionen zu befürchten. Die Genehmigungen werden nicht verlängert, die Türkei und China haben dagegen protestiert.
Bei der BofA Merrill Lynch geht man davon aus, dass die iranische Ölförderung im in der zweiten Jahreshälfte 2019 auf 1,9 Mio. bpd fallen wird, nach 3,6 Mio. bpd im dritten Quartal 2018. Der globale Ölmarkt dürfte 2019 aber ausgeglichen sein, da die OPEC und auch die USA ihre Förderung steigern würden.
Unklar ist, wie die OPEC sich zu den Förderkürzungen verhält. Russland hat angedeutet, diese nicht mehr mittragen zu wollen. Insgesamt wurde die Produktion seit Jahresbeginn um rund 1,2 Mio. bpd gekürzt, was zu einer spürbaren Verengung des Marktes geführt hat.
Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 0,3 Prozent auf 72,25 USD, WTI-Rohöl gewinnt 0,4 Prozent auf 64,74 USD/Barrel hinzu.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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