17.08.20  News  Öl 

Ölpreise verlieren leicht - Japans Konjunkturdaten belasten

(shareribs.com) London 17.08.2020 - Die Ölpreise liegen zum Wochenauftakt leicht unter Druck. Die Marktteilnehmer halten sich nach den chinesischen Konjunkturdaten zurück. China versucht derweil die Spannungen mit den USA etwas zu entschärfen.

Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal massiv eingebrochen. Der Rückgang betrug 27,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Juni zeigte sich allerdings eine leichte Stabilisierung. Die Industrieproduktion stieg um 1,9 Prozent gegenüber Mai.

Dennoch machen die Daten deutlich, wie stark der Einbruch der Wirtschaft im zweiten Quartal insgesamt war.

Die Ölpreise bewegen sich seit einigen Tagen seitwärts. Die Investoren sind unsicher, wie die weitere Entwicklung am Markt verlaufen wird. So ist die Nachfrage weiterhin sehr schwach, während die OPEC+ Staaten bereits wieder die Produktion ausweiten.

Dies ist zwar erwartet worden und ändert an der Bilanz des Marktes wenig. Aber selbst Anzeichen für eine neuerliche Marktschwäche, welche durch den beschleunigten Anstieg der Infektionsraten wahrscheinlicher wird, könnten die Preise weiter unter Druck setzen.

Und auch die Spannungen zwischen China und den USA sind nach wie vor ein wichtiges Thema für die Investoren. US-Präsident Trump will weitere chinesische Tech-Unternehmen aus dem US-Markt drängen. Gleichzeitig besteht das Phase-1 Abkommen zwischen Peking und Washington, im Rahmen dessen umfangreiche Rohstoffimporte geplant sind. Am Wochenende sollte der Status Quo des Abkommens zwischen den beiden Ländern besprochen werden. Dazu ist es jedoch nicht gekommen. Begründet wurde dies mit Terminproblemen.

China versucht derweil weiterhin die US-Politik zu beruhigen. Staatliche chinesische Unternehmen haben Öltanker gebucht, um 20 Mio. Barrel US-Rohöl im August und September zu importieren.

Bei der ING wurde mitgeteilt, dass sich der Ölmarkt nicht so schnell verenge, wie erwartet. Die Nachfrageerholung dauere länger als gehofft.

Das Fass Brent-Rohöl verliert 0,3 Prozent auf 44,69 USD, WTI-Rohöl gibt 0,1 Prozent auf 41,97 USD/Barrel ab.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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