(shareribs.com) London 28.02.2020 - Die Ölpreise bewegen sich am Freitag weiter nach unten. Es steht der höchste Wochenverlust seit vier Jahren an. Die zunehmenden Spannungen in der Syrien dürften vorläufig noch größere Verluste verhindern.

Die Angst vor dem Coronavirus Covid-19 setzt die Aktien- und Rohstoffmärkte weiterhin massiv unter Druck. Die Investoren ziehen sich zurück, an den Börsen sind rund 5 Bio. USD an Wert verlorengegangen. Das Virus ist mittlerweile in 40 Ländern aufgetreten, was die Behörden in den betroffenen Ländern zu Maßnahmen veranlassen dürfte, die die Konjunktur weiter beeinträchtigen.

Der Preis für das Fass Brent-Rohöl ist in dieser Woche so stark gefallen, wie seit vier Jahren nicht mehr. Ein Analyst von OANDA teilte mit, dass ein Rückgang auf unter 50 USD für die OPEC ein Albtraum sei und die Gruppe zu Maßnahmen veranlassen dürfte. Bei Trifecta geht man davon aus, dass sich die Lage bessern dürfte und die Nachfrage nach Rohöl zügig wieder steigen könnte, was auch von den geringen Ölpreisen befördert würde.

Vertreter der OPEC treffen sich in der nächsten Woche, um über den Ölmarkt zu verhandeln. Russland hat sich bislang nicht zu einer Entscheidung hinsichtlich einer Ausweitung der Kürzungen geäußert, teilte aber mit, die Öllieferungen nach China um eine halbe Million Barrel pro Tag zu reduzieren, da die Raffinerienachfrage deutlich zurückgegangen ist.

Leichte Unterstützung dürften die Märkte von der Eskalation der Lage in Syrien. Dort sind mehr als zwei Dutzend türkischer Soldaten bei einem Luftangriff getötet worden. Die Türkei sucht nun nach Wegen, die NATO-Partner ins Boot zu holen, um den eigenen militärischen Aktionen mehr Gewicht, vor allem im Umgang mit Russland, zu geben.

Das Fass Brent-Rohöl verliert 2,0 Prozent auf 51,14 USD, WTI-Rohöl verliert 2,9 Prozent auf 45,75 USD/Barrel.