Ölpreise setzen Seitwärtsbewegung fort - WTI unter 59 USD
(shareribs.com) London 17.01.2020 - Die Ölpreise bewegen sich am Freitag leicht nach oben. Die Unterzeichnung des Abkommens zwischen China und den USA stützt, während mit den Konjunkturdaten aus der Volksrepublik die Auswirkungen des Handelsstreits deutlich machen.
China teilte am Freitag mit, dass die Wirtschaft des Landes im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent gewachsen ist. Damit fiel das Wachstum so schwach aus, wie seit 1990 nicht mehr, lag allerdings im Rahmen der Erwartungen. Im vierten Quartal allein expandierte die Wirtschaft um 6,0 Prozent.
Weiterhin wurde mitgeteilt, dass die Investitionen in Sachanlagen im Dezember um 5,4 Prozent wuchsen. Dies lag leicht über den Erwartungen von 5,2 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze wuchsen um 8,0 Prozent, erwartet wurde ein Plus von 7,8 Prozent. Die Industrieproduktion zog an und wuchs um 6,9 Prozent, nach 6,2 Prozent im November.
Die schwachen Daten für das Gesamtjahr kamen nicht überraschend, tragen aber dazu bei, dass die Zweifel der Investoren an der chinesischen Wirtschaft und damit auch der Rohstoffnachfrage bestehen bleiben. Hoffnung setzen die Investoren nun auf das Phase 1-Abkommen zwischen China und den USA, das den Handel zwischen beiden Nationen beleben soll. Aber auch hier hält sich die Skepsis, da die Zusagen Chinas als sehr ambitioniert gelten.
Die Ölnachfrage dürfte allerdings dennoch hoch bleiben. 2019 wuchs die Nachfrage trotz der abflauenden Konjunktur stark.
Internationale Energieagentur bleibt vorsichtig
Die Internationale Energieagentur hat am Donnerstag ihren jüngsten Monatsbericht vorgelegt und darin mitgeteilt, dass das Ölangebot außerhalb der OPEC in diesem Jahr um 2,1 Mio. Barrel/Tag wachsen dürfte, nach 2,0 Mio. Barrel im Jahr 2019. Dabei sollen die USA noch rund 50 Prozent zum Angebotswachstum beitragen, nachdem es in den Vorjahren rund 84 Prozent waren. Unter anderem werden in Norwegen, Brasilien, Kanada und Australien starke Zuwächse verzeichnet.
Bedingt durch das höhere Angebot außerhalb der OPEC wird die Nachfrage nach OPEC-Rohöl zurückgehen. Im ersten Halbjahr soll diese bei 28,5 Mio. Barrel/Tag liegen, während die Förderung der Mitgliedsstaaten im Dezember noch bei 29,44 Mio. Barrel/Tag lag. Die IEA geht nicht davon aus, dass die Förderkürzungen der OPEC, die seit Anfang des Jahres auf 1,7 Mio. Barrel/Tag ausgeweitet wurden, größere Auswirkungen auf die Angebotslage von Rohöl haben werden.
Auf der Nachfrageseite erwartet die IEA in diesem Jahr ein Plus von 1,2 Mio. Barrel/Tag.
Das Fass Brent-Rohöl steigt um 0,7 Prozent auf 65,09 USD, WTI-Rohöl legt um 0,6 Prozent auf 58,89 USD/Barrel zu.
China teilte am Freitag mit, dass die Wirtschaft des Landes im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent gewachsen ist. Damit fiel das Wachstum so schwach aus, wie seit 1990 nicht mehr, lag allerdings im Rahmen der Erwartungen. Im vierten Quartal allein expandierte die Wirtschaft um 6,0 Prozent.
Weiterhin wurde mitgeteilt, dass die Investitionen in Sachanlagen im Dezember um 5,4 Prozent wuchsen. Dies lag leicht über den Erwartungen von 5,2 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze wuchsen um 8,0 Prozent, erwartet wurde ein Plus von 7,8 Prozent. Die Industrieproduktion zog an und wuchs um 6,9 Prozent, nach 6,2 Prozent im November.
Die schwachen Daten für das Gesamtjahr kamen nicht überraschend, tragen aber dazu bei, dass die Zweifel der Investoren an der chinesischen Wirtschaft und damit auch der Rohstoffnachfrage bestehen bleiben. Hoffnung setzen die Investoren nun auf das Phase 1-Abkommen zwischen China und den USA, das den Handel zwischen beiden Nationen beleben soll. Aber auch hier hält sich die Skepsis, da die Zusagen Chinas als sehr ambitioniert gelten.
Die Ölnachfrage dürfte allerdings dennoch hoch bleiben. 2019 wuchs die Nachfrage trotz der abflauenden Konjunktur stark.
Internationale Energieagentur bleibt vorsichtig
Die Internationale Energieagentur hat am Donnerstag ihren jüngsten Monatsbericht vorgelegt und darin mitgeteilt, dass das Ölangebot außerhalb der OPEC in diesem Jahr um 2,1 Mio. Barrel/Tag wachsen dürfte, nach 2,0 Mio. Barrel im Jahr 2019. Dabei sollen die USA noch rund 50 Prozent zum Angebotswachstum beitragen, nachdem es in den Vorjahren rund 84 Prozent waren. Unter anderem werden in Norwegen, Brasilien, Kanada und Australien starke Zuwächse verzeichnet.
Bedingt durch das höhere Angebot außerhalb der OPEC wird die Nachfrage nach OPEC-Rohöl zurückgehen. Im ersten Halbjahr soll diese bei 28,5 Mio. Barrel/Tag liegen, während die Förderung der Mitgliedsstaaten im Dezember noch bei 29,44 Mio. Barrel/Tag lag. Die IEA geht nicht davon aus, dass die Förderkürzungen der OPEC, die seit Anfang des Jahres auf 1,7 Mio. Barrel/Tag ausgeweitet wurden, größere Auswirkungen auf die Angebotslage von Rohöl haben werden.
Auf der Nachfrageseite erwartet die IEA in diesem Jahr ein Plus von 1,2 Mio. Barrel/Tag.
Das Fass Brent-Rohöl steigt um 0,7 Prozent auf 65,09 USD, WTI-Rohöl legt um 0,6 Prozent auf 58,89 USD/Barrel zu.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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