(shareribs.com) London 04.03.2025 - Die Ölpreise sind am Montag gesunken und können sich auch am Dienstag nicht erholen. Die USA erheben Zölle auf kanadische und mexikanische Importe, die OPEC+-Staaten wollen die Produktion ausweiten.

In einem überraschenden Schritt haben die OPEC+ Staaten beschlossen, die Fördermengen für Rohöl ab April zu erhöhen. Es ist das erste Mal seit 2022, dass die Rohölproduktion erhöht wird. Im Rahmen des Online-Treffens der OPEC+ Staaten wurde beschlossen, die Produktion um 138.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.

Die OPEC wies darauf hin, dass die schrittweise Anhebung unterbrochen oder revidiert werden könne, wenn die Marktbedingungen dies erforderten.

Die US-Regierung hatte in den vergangenen Wochen den Druck auf die OPEC erhöht, die Rohölförderung zu erhöhen. Gleichzeitig verfolgt Trump das Ziel, die iranischen Ölexporte zu unterbinden.

Für zusätzliche Unsicherheit sorgt die „Pause“ der militärischen Unterstützung der Ukraine durch die USA. Während Beobachter davon ausgehen, dass sich dies innerhalb von sechs Monaten auf dem Schlachtfeld bemerkbar machen wird, ist bereits jetzt ein Rückgang der Flüge amerikanischer Militärmaschinen über Europa zu verzeichnen.

Trump hat auch die vor einem Monat angekündigten Zölle auf mexikanische und kanadische Importe in Kraft gesetzt. Kanada hat seinerseits Zölle auf US-Importe im Wert von 107 Mrd. USD scharfgeschaltet. Auf kanadische Energieimporte werden Zölle in Höhe von zehn Prozent erhoben.

Zölle auf chinesische Waren wurden von zehn auf zwanzig Prozent erhöht.

Die US-Regierung diskutiert zudem eine Lockerung der Sanktionen gegen den russischen Ölsektor. Bei Goldman Sachs geht man davon aus, dass die Förderkürzungen der OPEC+-Staaten die russische Produktion stärker treffen als die US-Sanktionen.

Brent-Rohöl verliert 0,8 Prozent auf 71,07 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 0,5 Prozent auf 68,03 USD/Barrel ab.