21.03.22  News  Öl 

Ölpreise klettern zum Wochenauftakt deutlich - Neue Gespräche über Ölembargo

(shareribs.com) London 21.03.2022 - Brent- und WTI-Rohöl bewegen sich wieder deutlich nach oben. Die jüngsten Berichte über ein mögliches Ölembargo gegen Russland durch die EU sorgen für Unsicherheit. Die Rufe nach einer Steigerung der Produktion im Nahen Osten werden lauter.

Berichte über ein Ende der Importe russischer Energierohstoffe durch die USA haben die Ölpreise vor zwei Wochen nahe ihrer Rekordhochs getrieben. In dieser Woche wird US-Präsident Biden nach Europa reisen, um über weitere Maßnahmen zur Eindämmung Russlands zu sprechen. Dabei soll es auch über ein Ende der Ölimporte der EU aus Russland gehen.

Entsprechende Berichte wurden am Wochenende getätigt, in Vorbereitung von Bidens Europa-Reise. Ein Stopp russischer Ölimporte könnte Teil weiterer Sanktionen gegen Moskau sein, die erfolgen könnten, wenn Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine weiter verschärft.

Abseits dessen könnte die Förderung Rohöl in Russland in den kommenden Monaten ohnehin beeinträchtigt werden. Die großen Unternehmen Halliburton, Schlumberger und Baker Hughes haben ihren Rückzug aus Russland angekündigt. Die Firmen sind wesentlich für die Exploration und auch die Produktion von Energierohstoffen. Dabei beschränken sich die Unternehmen zunächst auf neue Investitionen, die nicht stattfinden sollen. Bestehende Verträge sollen im Rahmen der Möglichkeiten erfüllt werden.

Auch im Nahen Osten bestehen Risiken für das Angebot weiter. Am Wochenende wurde in Saudi-Arabien ein Energieterminal von Houthi-Rebellen angegriffen, was zu einem vorübergehenden Rückgang der Produktion in einer Raffinerie führte.

Die OPEC+ Staaten sehen sich derweil einem wachsenden Druck gegenüber, die Förderung von Rohöl zu steigern, um die hohen Preise für Rohöl zu dämpfen. Bislang schaffen es die Länder aber nicht einmal, die vereinbarten Fördermengen zu erreichen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete in der vergangenen Woche, dass die Förderländer im Februar gut eine Million Barrel pro Tag weniger gefördert zu haben als vereinbart.

Und auch in den USA kommt die Produktion nicht voran. Die Förderung stagniert seit Wochen bei 11,6 Mio. Barrel/Tag, obgleich die Zahl der laufenden Förderanlagen in den letzten Monaten deutlich gesteigert wurde. Am Freitag teilte Baker Hughes mit, dass die Zahl der laufenden Anlagen um drei auf 524 reduziert wurde.

Dass Fass Brent-Rohöl steigt um 3,6 Prozent auf 111,85 USD, WTI-Rohöl legt um 4,0 Prozent auf 108,88 USD/Barrel zu.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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