24.02.22  News  Öl 

Ölpreise klettern nach russischem Angriff auf Ukraine massiv

(shareribs.com) London 24.02.2022 - Die Ölpreise reagieren auf den Angriff Russlands auf die Ukraine mit deutlichen Preisanstiegen. Die Unklarheit über die kommenden Tage und Wochen hinsichtlich des russischen Vorgehens und die Reaktionen des Rests der Welt sorgen für massive Verunsicherung.

In der Nacht hat der russische Präsident Putin den Angriff auf die Ukraine befohlen und damit die bisherige Sicherheitsordnung in Europa beendet. In der Folge reagieren die Investoren mit großer Verunsicherung, was sich unter anderem an der russischen Börse zeigte, wo es zu erheblichen Kursverlusten kommt, nicht zuletzt, da mit massiven Finanzsanktionen seitens der EU, der USA und anderen Ländern gerechnet wird. Der RTS Index verliert derzeit rund 27 Prozent.

Brent-Rohöl ist über die Marke von 100 USD geklettert und dürfte auf diesem Niveau auch für einige Zeit verbleiben. Wesentlich für die weitere Entwicklung der Ölpreise ist nun, wie es der EU und den USA gelingt, die Produzenten von Rohöl dazu zu bewegen, die Förderung von Rohöl – unabhängig von den bisherigen Vereinbarungen – zu erhöhen. Hierbei ist ein wichtiger Unsicherheitsfaktor die Reservekapazität in den Förderländern. Vor allem Saudi-Arabien, aber auch in den USA gibt es Möglichkeiten, die Förderung zu erhöhen.

Bei der ING wurde mitgeteilt, dass die Ölpreise, aufgrund der Unsicherheit im ohnehin engen Ölmarkt, in der nächsten Zukunft auf hohem Niveau und volatil bleiben dürften.

Bei der OCBC wird darauf verwiesen, dass es die Möglichkeit gebe, dass russisches Rohöl durch die Sanktionen vollständig vom Markt verschwindet. Die rund zehn Millionen Barrel pro Tag könne die OPEC schlicht nicht ersetzen.

Das private American Petroleum Institute hat gestern mitgeteilt, dass die Rohölbestände im Land in der vergangenen Woche um 5,983 Mio. Barrel geklettert sind. Weiterhin sind die Benzinbestände um 427.000 Barrel/Tag gestiegen, die Bestände der Destillate sanken um 985.000 Barrel/Tag. Im wichtigen Lagerstandort Cushing, Oklahoma wurde ein Rückgang der Rohölbestände um 2,066 Mio. Barrel/Tag verzeichnet.

Das Fass Brent-Rohöl klettert um 7,5 Prozent auf 104,10 USD, WTI-Rohöl klettert um 7,2 Prozent auf 98,76 USD/Barrel.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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