(shareribs.com) London 27.09.2019 - Die Ölpreise liegen am Freitag wieder unter Druck. Die Angebotssorgen sind Nachfragesorgen gewichen, die IEA könnte deshalb ihre Prognosen für das Bedarfswachstum nach unten anpassen.

Nur rund zwei Wochen hat es gedauert, bis die Angriffe auf die saudischen Ölanlagen so stark in den Hintergrund gerückt sind, dass die Marktteilnehmer hierin vorerst keine Bedrohung für den Ölmarkt mehr sehen.

Dies ist einerseits auf die Maßnahmen Saudi-Arabiens zurückführen, welche dem Markt zusichern sollen, dass das Land sine Lieferverpflichtungen einhalten kann. Darüber hinaus machten die Saudis aber auch klar, dass man zügig an der Wiederherstellung der Förderanlagen arbeite, um zu zeigen, dass man die Lage in den Griff bekommen kann.

So schauen die Marktteilnehmer nun wieder auf die Nachfragesituation. Aufgrund der schwierigen konjunkturellen Lage geht eine wachsende Zahl von Analysten davon aus, dass die Nachfrage weniger stark wachsen wird. Der Direktor der Internationalen Energieagentur sagte, dass man die Prognosen für das Nachfragewachstums senken könnte, wenn das Wachstum weiter nachlasse.

Eine Reihe von Konjunkturindikatoren hat sich für September bereits eingetrübt, darunter die Einkaufsmanagerindizes für die Euro-Zone. In China wurde berichtet, dass die Gewinne der Industrieunternehmen im August gesunken seien, bedingt durch eine schwache Binnennachfrage, sowie den Handelsstreit mit den USA. Eine Erholung der Konjunktur in Peking ist somit auch weiterhin nicht abzusehen.

Das Fass Brent-Rohöl verliert 0,8 Prozent auf 62,26 USD, WTI-Rohöl gibt 0,3 Prozent auf 56,25 USD/Barrel ab.