Ölpreise fester - Mögliche Eskalation überdeckt Nachfragesorgen
(shareribs.com) London 30.01.2024 - Die Ölpreise bewegen sich am Dienstag in Erwartung amerikanischer Vergeltungsschläge im Nahen Osten nach oben. Konjunktursorgen um China bleiben ein limitierender Faktor.
Nachdem vom Iran unterstützte Kräfte am Wochenende einen US-Stützpunkt in Jordanien angegriffen haben, bei dem drei US-Soldaten getötet wurden, erwarten die Marktteilnehmer Vergeltungsschläge gegen die ausführenden Milizen, die im Irak vermutet werden. Aber auch direkte Schläge gegen den Iran werden erwartet.
Die US-Regierung bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen zu schwacher Reaktion und möglicher Eskalation. Die Unsicherheit treibt die Ölpreise nach oben.
Noch am Montag waren sie im Handelsverlauf deutlich unter Druck geraten, weil sich die Anleger um die chinesische Konjunktur sorgten. Die angeordnete Liquidation des Immobilienentwicklers Evergrande drückte auf die Stimmung. Evergrande ist mit hunderten Milliarden Dollar verschuldet.
Ausfälle in Russland
In der russischen Region Ust-Luga kam es kürzlich zu einem Brand, der die Exporte von Novatek einschränkte. Am Montag wurde eine Raffinerie in Slavnet-YANOS von einer Drohne angegriffen, aber der Angriff soll nicht erfolgreich gewesen sein. Die jüngsten Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur zeigen, wie fragil die Lage auch für Moskau ist. Gleichzeitig berichtete Reuters in der vergangenen Woche, dass Russland aufgrund der Sanktionen, die nach dem Angriff auf die Ukraine verhängt wurden, erhebliche Probleme habe, maritimes Rohöl zu verkaufen.
Saudis begrenzen Angebot
Der Ölkonzern Saudi-Aramco gab heute bekannt, dass das saudische Energieministerium das Unternehmen aufgefordert habe, seine maximale Kapazität auf 12 Millionen Barrel pro Tag zu begrenzen. Im Jahr 2020 hatte das Ministerium den Konzern aufgefordert, die maximale Kapazität auf 13 Millionen Barrel/Tag zu erhöhen. Dies geschah vor dem Hintergrund des Wettbewerbs um Marktanteile mit Russland.
Beide Länder arbeiten heute eng zusammen und haben ein Interesse an höheren Preisen. Die bisherigen Förderkürzungen der OPEC+ Staaten haben in den letzten Monaten an Marktbedeutung verloren.
Rohöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 82,84 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI steigt um 0,6 Prozent auf 77,25 USD/Barrel.
Nachdem vom Iran unterstützte Kräfte am Wochenende einen US-Stützpunkt in Jordanien angegriffen haben, bei dem drei US-Soldaten getötet wurden, erwarten die Marktteilnehmer Vergeltungsschläge gegen die ausführenden Milizen, die im Irak vermutet werden. Aber auch direkte Schläge gegen den Iran werden erwartet.
Die US-Regierung bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen zu schwacher Reaktion und möglicher Eskalation. Die Unsicherheit treibt die Ölpreise nach oben.
Noch am Montag waren sie im Handelsverlauf deutlich unter Druck geraten, weil sich die Anleger um die chinesische Konjunktur sorgten. Die angeordnete Liquidation des Immobilienentwicklers Evergrande drückte auf die Stimmung. Evergrande ist mit hunderten Milliarden Dollar verschuldet.
Ausfälle in Russland
In der russischen Region Ust-Luga kam es kürzlich zu einem Brand, der die Exporte von Novatek einschränkte. Am Montag wurde eine Raffinerie in Slavnet-YANOS von einer Drohne angegriffen, aber der Angriff soll nicht erfolgreich gewesen sein. Die jüngsten Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur zeigen, wie fragil die Lage auch für Moskau ist. Gleichzeitig berichtete Reuters in der vergangenen Woche, dass Russland aufgrund der Sanktionen, die nach dem Angriff auf die Ukraine verhängt wurden, erhebliche Probleme habe, maritimes Rohöl zu verkaufen.
Saudis begrenzen Angebot
Der Ölkonzern Saudi-Aramco gab heute bekannt, dass das saudische Energieministerium das Unternehmen aufgefordert habe, seine maximale Kapazität auf 12 Millionen Barrel pro Tag zu begrenzen. Im Jahr 2020 hatte das Ministerium den Konzern aufgefordert, die maximale Kapazität auf 13 Millionen Barrel/Tag zu erhöhen. Dies geschah vor dem Hintergrund des Wettbewerbs um Marktanteile mit Russland.
Beide Länder arbeiten heute eng zusammen und haben ein Interesse an höheren Preisen. Die bisherigen Förderkürzungen der OPEC+ Staaten haben in den letzten Monaten an Marktbedeutung verloren.
Rohöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 82,84 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI steigt um 0,6 Prozent auf 77,25 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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