(shareribs.com) London 18.12.2018 - Die Ölpreise sacken am Dienstag weiter ab. WTI-Rohöl fällt unter die Marke von 49 USD. Die weltweit anhaltend hohe Förderung setzt die Preise ebenso unter Druck, wie die Konjunktursorgen der Investoren.

Im gestrigen Handel sackten die Preise für Brent- und WTI-Rohöl ab, heute setzt sich die Verlustserie weiter fort. Die jüngsten Prognosen zur Förderung von Rohöl in den US-Schieferölgebieten, sowie die Sorgen über die Stärke der Konjunktur belasten die Preise.

Die Energy Information Administration in den USA teilte am Montag mit, dass die Förderung von Rohöl in den sieben großen Schieferölgebieten in den USA bis zum Ende dieses Jahres auf mehr als acht Millionen Barrel pro Tag steigen dürfte. Insgesamt lag die Produktion von Rohöl in den USA im November bei durchschnittlich 11,5 Mio. Barrel pro Tag.

Bei Wood Mackenzie wurde am Montag ein Bericht veröffentlicht, laut dem Investitionen in Öl- und Gasvorkommen weltweit im nächsten Jahr auf 425 Mrd. USD steigen könnten. In den Jahren 2016 und 2017 sind Investitionen auf 400 Mrd. USD gefallen, bedingt durch die scharfe Korrektur bei den Ölpreisen. 2014 lagen die Investitionen noch bei 770 Mrd. USD.

Der zuständige Analyst Angus Rodger sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass Investitionen von 600 Mrd. USD notwendig seien, um die natürliche Degradation der Vorkommen auszugleichen.

In den Schiefervorkommen ist es den Produzenten gelungen, die Kosten in den vergangenen Jahren stark zu senken, um auch in einem Umfeld relativ niedriger Preise profitabel arbeiten zu können.

Anfang Dezember hat die OPEC zusammen mit Russland vereinbart, die Fördermengen um 1,2 Mio. Barrel pro Tag zu senken, um die Preise zu stabilisieren. Dazu ist es bislang aber nicht gekommen. Stattdessen soll der Ausstoß in Russland im Dezember auf ein Rekordhoch von 11,42 Mio. Barrel pro Tag gestiegen sein. Darüber hinaus läuft die Förderung im Iran, den Sanktionen des Iran zum Trotz, auf einem relativ hohen Niveau weiter.

Das Fass Brent-Rohöl verliert 1,7 Prozent auf 58,61 USD, für WTI-Rohöl geht es um 1,7 Prozent auf 49,04 USD/Barrel nach unten.