Ölpreise fallen wieder - Lagerkapazitäten werden knapp
(shareribs.com) London 23.03.2020 - Die Ölpreise nehmen zum Wochenauftakt die jüngste Talfahrt wieder auf. Die anhaltend hohe Förderung setzt die Preise unter Druck. Zudem mehren sich die Sorgen über die freien Lagerkapazitäten, die bereits vor der Krise gering waren.
Auch am Montag bleibt die Lage an den Märkten schwierig. Die Verabschiedung eines umfangreichen Stabilisierungspaketes in den USA ist gescheitert. Am Montag soll in Washington weiter verhandelt werden. Es geht hier um 1,8 Billionen US-Dollar.
Während bei der Konjunktur die Anzeichen weiter auf Einbruch stehen, reagiert eine wachsende Zahl von Ölproduzenten auf den jüngsten Preissturz und kündigten Kürzungen der Ausgaben und Investitionen an. Dies wird einerseits nötig, da gegenwärtig die Preise stark gesunken sind und somit die Liquidität zurückgeht. Hinzu kommt aber, dass der Markt ohnehin über viel zu viel Rohöl verfügt.
Russland und Saudi-Arabien befinden sich weiter im Streit und machen bislang keine Anzeichen, dass man sich hinsichtlich der Fördermengen wieder annähern könnte. Die gegenwärtige Vereinbarung der OPEC+ Staaten endet am 31. März. Dann dürften die Ölhähne geöffnet werden und sich die Ölschwemme nochmals verstärken.
Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass die globalen Lagerkapazitäten völlig überlastet werden könnten. Bei Rystad geht man davon aus, dass drei Viertel der Kapazitäten bereits jetzt ausgelastet sind. Gegenwärtig würden zudem rund 10 Mio. Barrel/Tag mehr gefördert als benötigt. Auf Sicht des Gesamtjahres könnte die Produktion um sechs Millionen Barrel über der Nachfrage liegen. Laut Rystad würde es damit nur wenige Monate dauern, bis die freien Kapazitäten an Land ausgeschöpft sind.
Bei Goldman Sachs geht man davon aus, dass die Rohölnachfrage mit der zunehmenden Stilllegung der Wirtschaft, des Flug- und Reiseverkehrs um acht Millionen Barrel/Tag sinken könnte. Bei Vitol rechnet man gar mit einem Rückgang um zehn Millionen Barrel/Tag.
Der Ölproduzent Royal Dutch Shell teilte heute mit, dass die Ausgaben in diesem Jahr um fünf Milliarden US-Dollar gesenkt werden sollen. Das Aktienrückkaufsprogramm wird ausgesetzt. Insgesamt sollen 25 Mrd. USD nicht ausgegeben werden. Die operativen Kosten will das Unternehmen um drei bis vier Milliarden US-Dollar senken.
In den USA will die Regierung einen Sondergesandten nach Saudi-Arabien schicken. Dieser soll mit dem Königreich an der Stabilisierung des Ölmarktes arbeiten.
In den USA selbst hat das geringe Preisniveau ebenfalls Auswirkungen. In Texas könnte es erstmals seit 50 Jahren zu einer Reduktion der Fördermengen kommen.
Das Fass Brent-Rohöl verliert 5,9 Prozent auf 25,39 USD, WTI-Rohöl gibt 1,8 Prozent auf 22,23 USD/Barrel ab.
Auch am Montag bleibt die Lage an den Märkten schwierig. Die Verabschiedung eines umfangreichen Stabilisierungspaketes in den USA ist gescheitert. Am Montag soll in Washington weiter verhandelt werden. Es geht hier um 1,8 Billionen US-Dollar.
Während bei der Konjunktur die Anzeichen weiter auf Einbruch stehen, reagiert eine wachsende Zahl von Ölproduzenten auf den jüngsten Preissturz und kündigten Kürzungen der Ausgaben und Investitionen an. Dies wird einerseits nötig, da gegenwärtig die Preise stark gesunken sind und somit die Liquidität zurückgeht. Hinzu kommt aber, dass der Markt ohnehin über viel zu viel Rohöl verfügt.
Russland und Saudi-Arabien befinden sich weiter im Streit und machen bislang keine Anzeichen, dass man sich hinsichtlich der Fördermengen wieder annähern könnte. Die gegenwärtige Vereinbarung der OPEC+ Staaten endet am 31. März. Dann dürften die Ölhähne geöffnet werden und sich die Ölschwemme nochmals verstärken.
Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass die globalen Lagerkapazitäten völlig überlastet werden könnten. Bei Rystad geht man davon aus, dass drei Viertel der Kapazitäten bereits jetzt ausgelastet sind. Gegenwärtig würden zudem rund 10 Mio. Barrel/Tag mehr gefördert als benötigt. Auf Sicht des Gesamtjahres könnte die Produktion um sechs Millionen Barrel über der Nachfrage liegen. Laut Rystad würde es damit nur wenige Monate dauern, bis die freien Kapazitäten an Land ausgeschöpft sind.
Bei Goldman Sachs geht man davon aus, dass die Rohölnachfrage mit der zunehmenden Stilllegung der Wirtschaft, des Flug- und Reiseverkehrs um acht Millionen Barrel/Tag sinken könnte. Bei Vitol rechnet man gar mit einem Rückgang um zehn Millionen Barrel/Tag.
Der Ölproduzent Royal Dutch Shell teilte heute mit, dass die Ausgaben in diesem Jahr um fünf Milliarden US-Dollar gesenkt werden sollen. Das Aktienrückkaufsprogramm wird ausgesetzt. Insgesamt sollen 25 Mrd. USD nicht ausgegeben werden. Die operativen Kosten will das Unternehmen um drei bis vier Milliarden US-Dollar senken.
In den USA will die Regierung einen Sondergesandten nach Saudi-Arabien schicken. Dieser soll mit dem Königreich an der Stabilisierung des Ölmarktes arbeiten.
In den USA selbst hat das geringe Preisniveau ebenfalls Auswirkungen. In Texas könnte es erstmals seit 50 Jahren zu einer Reduktion der Fördermengen kommen.
Das Fass Brent-Rohöl verliert 5,9 Prozent auf 25,39 USD, WTI-Rohöl gibt 1,8 Prozent auf 22,23 USD/Barrel ab.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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