(shareribs.com) London 09.04.2025 - Die Ölpreise bleiben unter Druck und haben den tiefsten Stand seit Anfang 2021 erreicht. Das API meldet einen leichten Rückgang der Rohölbestände.

Wie das private American Petroleum Institute gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 1,057 Millionen Barrel gesunken. In der Vorwoche waren die Bestände noch um mehr als sechs Millionen Barrel gestiegen.

Die Bestände an Destillaten gingen um 1,844 Millionen Barrel zurück, während die Benzinvorräte um 207.000 Barrel zunahmen. Am wichtigen Lagerort Cushing, Oklahoma, stiegen die Rohölbestände um 636.000 Barrel.

Die offiziellen Bestandsdaten der Energy Information Administration werden am Nachmittag veröffentlicht.

China-Zölle treten in Kraft

China hat dem Druck der Trump-Administration in der Zollpolitik nicht nachgegeben, so dass nun Zölle in Höhe von 104 Prozent auf chinesische Importe in die USA fällig werden. Auch die Zölle für andere Länder und Jurisdiktionen wie die EU werden ab heute fällig.

Diese Entwicklungen lassen den Ölpreis fallen, der US-Dollar gerät unter Druck und die Renditen von US-Staatsanleihen steigen stark an.  

Die Marktteilnehmer zeigen sich zudem verunsichert über die Entwicklung der Rohölnachfrage. Die hohen US-Zölle auf chinesische Importe könnten die Nachfrage in China belasten. Auch in anderen Ländern dürften sich die Maßnahmen Washingtons zumindest dämpfend auf die Konjunktur auswirken.

Verschärft wird die Unsicherheit durch die erwartete Produktionssteigerung der OPEC+ Staaten, die ab Mai deutlich mehr Rohöl fördern wollen als noch vor wenigen Wochen erwartet.

Goldman Sachs erwartet, dass Brent-Rohöl bis Ende 2025 auf 62 USD fallen könnte, ein Jahr später werden 55 USD erwartet.

Brent-Rohöl verliert 4,0 Prozent auf 60,30 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 4,2 Prozent auf 57,09 USD/Barrel ab.