(shareribs.com) London 05.08.2024 - Die Ölpreise bewegen sich zu Wochenbeginn weiter nach unten und notieren um ein Siebenmonatstief. Die Rezessionsängste in den USA nehmen deutlich zu, geopolitische Sorgen treten in den Hintergrund.

Die Rohölsorten Brent und WTI geben zu Wochenbeginn weiter nach. Die Notierungen stehen unter dem Eindruck schwacher US-Arbeitsmarktdaten.

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Arbeitslosenquote im Juli auf 4,3 Prozent geklettert ist. Die Sorgen spiegelten sich an den Aktienmärkten wider, die deutliche Verluste hinnehmen mussten. In Japan brach der Nikkei 225 um 12,4 Prozent ein, während der Hang Seng Index nur 1,7 Prozent verlor. Auch die NASDAQ-Futures gaben deutlich nach.

Die Rufe nach einer Zinssenkung in den USA werden immer lauter und mittlerweile wird mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte am 18. September gerechnet.

Auch in China schwächt sich die Konjunktur ab. Die Nachfrage nach Ölprodukten in der Volksrepublik ist zuletzt gesunken, was nun verstärkt in den Fokus der Marktteilnehmer rückt.

Zudem haben die OPEC+ Staaten angekündigt, die bisherigen Planungen zur Förderpolitik nicht ändern zu wollen. Hinzu kommt, dass die OPEC-Förderung laut Reuters im Juli um 100.000 Barrel/Tag gestiegen ist.

Gebremst wird der Rohölpreisrückgang durch die Geopolitik. Im Nahen Osten wird mit einer weitreichenden Eskalation gerechnet. Der Iran könnte Israel angreifen und hat Länder in der Region, die sich dem widersetzen könnten, vor Konsequenzen gewarnt. Ein hochrangiger iranischer Beamter sagte zudem, die Regierung in Teheran habe keine Angst vor einem großen regionalen Krieg.

Rohöl der Sorte Brent verliert 0,7 Prozent auf 76,25 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI verliert 0,9 Prozent auf 72,86 USD/Barrel.