(shareribs.com) London 20.11.2019 - In den USA ist es in der vergangenen Woche zu einem neuerlichen Anstieg der Rohölbestände gekommen. In Russland geht man derweil von einer steigende Rohölnachfrage aus.

Das private American Petroleum Institute meldete gestern einen Anstieg der Rohölbestände in den USA um 5,95 Mio. Barrel. Dies lag weit über den Erwartungen der Marktteilnehmer. Auf Sicht des Jahres sind die Bestände damit nur noch um knapp drei Mio. Barrel zurückgegangen. Weiterhin meldete das API einen Anstieg der Benzinbestände um 3,3 Mio. Barrel, bei den Destillaten war ein Rückgang um 2,2 Mio. Barrel zu verzeichnen.

Die Ölpreise können dennoch zulegen, da es Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung bei den Förderkürzungen kommt. Wie Reuters unter Berufung auf OPEC-Kreise berichtet, sei Russland nicht bereit, weiteren Förderkürzungen zuzustimmen. Die OPEC gehen davon aus, dass die globale Rohölnachfrage im nächsten Jahr nur langsam wächst. Der Russische Fonds für Direktinvestitionen geht derweil rechnet damit, dass die globale Nachfrage steigen könnte, bedingt durch ein Abflauen des Handelsstreits zwischen China und den USA. Washington habe zuletzt den Druck auf Peking im Handelsstreit reduziert.

Bislang scheint es aber, dass der Handelsstreit auch in den kommenden Wochen weitergehen könnte. Der US-Senat hat ein Gesetz verabschiedet, das die Menschenrechte in Hongkong schützen soll. In Peking hat dies für Unmut gesorgt, weshalb man den US-Botschafter einbestellt hat.

Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 0,6 Prozent auf 61,30 USD, WTI-Rohöl legt um 0,5 Prozent auf 55,48 USD/Barrel zu.