Ölpreise etwas fester - OPEC hebt Nachfrageprognosen an
(shareribs.com) London 11.02.2022 - Die Ölpreise bewegen sich am Freitag nach oben, gestützt von der anhaltenden Marktenge. Derweil wird aus Russland über eine Steigerung der Förderung zum Monatsanfang berichtet. Die Lage in Osteuropa spitzt sich zu.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute, dass Russland die Förderung von Rohöl in den ersten Tagen es Monats auf durchschnittlich 11,07 Mio. Barrel/Tag gesteigert habe. Dies entspricht einem Anstieg um 70.000 Barrel/Tag gegenüber dem Vormonat.
Ohnehin sind die Augen der Marktteilnehmer derzeit auf Russland und die Ukraine gerichtet. Das Militärmanöver Russlands und Belarus‘ wird rund um die Ukraine veranstaltet, Seewege sind beeinträchtigt und es wird schweres Material nahe der ukrainischen Grenze bewegt. Dabei sollen auch Markierungen von Artillerie zum Einsatz kommen, die üblicherweise dann eingesetzt werden, wenn man „friendly fire“ durch eigene Truppen verhindern will.
Darüber hinaus haben die USA ihre Bürger zum sofortigen Verlassen der Ukraine aufgerufen.
Es stellt sich weiterhin die Frage, wie stark die Lage in der Region eskaliert wird. Bislang üben sich die Investoren in relativer Zurückhaltung.
Ein vorsichtiger Lichtblick sind die Atomgespräche mit dem Iran. Die wurden nach einer zehntägigen Pause wieder aufgenommen. Die Sprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki teilte mit, dass man einen „wichtigen Punkt“ erreichte habe. Es sei ein Deal in Sicht, der die „Sorgen aller Seien“ berücksichtige.
Der Iran ist nach wie vor von großen Teilen des Ölmarktes ausgeschlossen, was die Knappheit fördert.
OPEC erwartet deutliches Nachfrageplus
Die OPEC hat derweil am Donnerstag mitgeteilt, dass die Ölnachfrage in diesem Jahr um 4,15 Mio. Barrel/Tag klettern könnte, ein Plus von 10.000 Barrel/Tag. Insgesamt soll die Nachfrage 2022 bei durchschnittlich 100,8 Mio. Barrel/Tag liegen. Im dritten Quartal sollen es 101,32 Mio. Barrel/Tag und im vierten 102,92 Mio. Barrel/Tag sein.
Unter anderem wurden dabei Prognosen für die Nachfrage in China um 10.000 Barrel auf 15,18 Mio. Barrel/Tag angehoben.
Die Förderung von Rohöl der OPEC-Staaten soll in diesem Jahr bei 28,9 Mio. Barrel/Tag liegen, was einem Plus von 1 Mio. Barrel gegenüber 2021 entspräche.
Die OPEC erwartet überdies, dass die globale Produktion von anderen Produzenten in diesem Jahr um 3,02 Mio. auf 66,6 Mio. Barrel/Tag steigt. Russland, die USA, Brasilien, Kanada, Norwegen, Kasachstan und Guyana sollen dabei die Haupttreiber sein.
Das Fass Brent-Rohöl steigt um 0,5 Prozent auf 91,87 USD, WTI-Rohöl gewinnt 0,6 Prozent auf 90,43 USD/Barrel hinzu.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute, dass Russland die Förderung von Rohöl in den ersten Tagen es Monats auf durchschnittlich 11,07 Mio. Barrel/Tag gesteigert habe. Dies entspricht einem Anstieg um 70.000 Barrel/Tag gegenüber dem Vormonat.
Ohnehin sind die Augen der Marktteilnehmer derzeit auf Russland und die Ukraine gerichtet. Das Militärmanöver Russlands und Belarus‘ wird rund um die Ukraine veranstaltet, Seewege sind beeinträchtigt und es wird schweres Material nahe der ukrainischen Grenze bewegt. Dabei sollen auch Markierungen von Artillerie zum Einsatz kommen, die üblicherweise dann eingesetzt werden, wenn man „friendly fire“ durch eigene Truppen verhindern will.
Darüber hinaus haben die USA ihre Bürger zum sofortigen Verlassen der Ukraine aufgerufen.
Es stellt sich weiterhin die Frage, wie stark die Lage in der Region eskaliert wird. Bislang üben sich die Investoren in relativer Zurückhaltung.
Ein vorsichtiger Lichtblick sind die Atomgespräche mit dem Iran. Die wurden nach einer zehntägigen Pause wieder aufgenommen. Die Sprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki teilte mit, dass man einen „wichtigen Punkt“ erreichte habe. Es sei ein Deal in Sicht, der die „Sorgen aller Seien“ berücksichtige.
Der Iran ist nach wie vor von großen Teilen des Ölmarktes ausgeschlossen, was die Knappheit fördert.
OPEC erwartet deutliches Nachfrageplus
Die OPEC hat derweil am Donnerstag mitgeteilt, dass die Ölnachfrage in diesem Jahr um 4,15 Mio. Barrel/Tag klettern könnte, ein Plus von 10.000 Barrel/Tag. Insgesamt soll die Nachfrage 2022 bei durchschnittlich 100,8 Mio. Barrel/Tag liegen. Im dritten Quartal sollen es 101,32 Mio. Barrel/Tag und im vierten 102,92 Mio. Barrel/Tag sein.
Unter anderem wurden dabei Prognosen für die Nachfrage in China um 10.000 Barrel auf 15,18 Mio. Barrel/Tag angehoben.
Die Förderung von Rohöl der OPEC-Staaten soll in diesem Jahr bei 28,9 Mio. Barrel/Tag liegen, was einem Plus von 1 Mio. Barrel gegenüber 2021 entspräche.
Die OPEC erwartet überdies, dass die globale Produktion von anderen Produzenten in diesem Jahr um 3,02 Mio. auf 66,6 Mio. Barrel/Tag steigt. Russland, die USA, Brasilien, Kanada, Norwegen, Kasachstan und Guyana sollen dabei die Haupttreiber sein.
Das Fass Brent-Rohöl steigt um 0,5 Prozent auf 91,87 USD, WTI-Rohöl gewinnt 0,6 Prozent auf 90,43 USD/Barrel hinzu.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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