(shareribs.com) London 07.04.2020 - Für Brent- und WTI-Rohöl geht es am Dienstag leicht nach oben. Die Investoren hoffen auf eine baldige Einigung zur Reduktion der globalen Ölfördermengen. Auch die Stabilisierung an den Aktienmärkten stützt die Preise.

Bereits gestern hatten viele Marktteilnehmer ein Treffen der OPEC+ Mitglieder erwartet. Da Russland und Saudi-Arabien aber zuletzt immer noch mit unterschiedlichen Einschätzungen für Unruhe sorgten, wurde das Treffen auf Donnerstag verschoben.

Wie nun berichtet wird, könnte es dann zu einer Einigung kommen, dies aber unter der Bedingung, dass die USA sich ebenfalls mit einer Reduktion der Fördermengen beteiligen, wie Reuters unter Berufung auf Krise berichtet.

Die USA sind mit rund 13 Mio. Barrel/Tag die größte Fördernation. Anders als in Russland und Saudi-Arabien gibt es dort aber keine staatliche Kontrolle der Förderung. Allerdings dürften die extrem geringen Preise bereits zu einem deutlichen Rückgang des Ausstoßes geführt haben. US-Präsident Trump teilte mit, dass er bislang nicht zu den Fördermengen befragt worden sei. Er werde eine Entscheidung treffen, wenn er gefragt werde.

Selbst, wenn es zu einer Einigung bei den Fördermengen kommt, so gilt als wenig wahrscheinlich, dass Kürzungen in dem erforderlichen Umfang umsetzbar sind. Einigen Analysten zufolge könnte der Markt einen Überschuss von mehr als 20 Mio. Barrel/Tag aufweisen. Gleichzeitig gelten Förderkürzungen von mehr als 10 Mio. Barrel/Tag als sehr schwierig umzusetzen. Bei Stratfor geht man sogar davon aus, dass die Nachfrage um 30 Mio. Barrel/Tag gesunken sei.

Gleichzeitig dürften aber bei einer beständig zu hohen Förderung der Mangel an Lagerkapazitäten die Produzenten zu Kürzungen zwingen.

Das Fass Brent-Rohöl steigt um 1,8 Prozent auf 33,65 USD, WTI-Rohöl legt um 1,7 Prozent auf 26,52 USD/Barrel zu.