(shareribs.com) London 23.05.2019 - Die Ölpreise bewegen sich am Donnerstag nach unten und weiten die Vortagesverluste aus. Die steigenden Bestände in den USA und die wieder stärkeren Konjunktursorgen belasten die Stimmung.

Die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche auf das höchste Niveau seit knapp zwei Jahren geklettert. Die OPEC teilte kürzlich mit, dass die globalen Rohölbestände im März wieder gestiegen seien, den Förderkürzungen zum Trotz.

Diese Entwicklung legt die Grundlage für die Verlängerung der Kürzungen, die die OPEC für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt hat. Zwar wurden dazu noch keine Vereinbarungen getroffen, auf dem kürzlichen Treffen auf Ministerebene, welches am Sonntag stattfand, wurden die Weichen dafür aber bereits gestellt.

Ein Analyst von OANDA sagte dazu laut Reuters, dass die steigenden Bestände, aber auch die geringere Nachfrage nach Ölprodukten die Preise weiter unter Druck setzen könnten.

Der anhaltende Handelsstreit zwischen China und den USA gilt nach wie vor als größtes Risiko für die globale Konjunktur. Die jüngste Verschärfung in dem Streit ist dies wieder in den Vordergrund gerückt. Hinzu kommt, dass bislang auch keine weiteren Gespräche geplant sind. Das chinesische Handelsministerium teilte mit, dass die USA ihre Fehler korrigieren müsse, wenn man die Gespräche mit China fortsetzen wolle.

Bei Morgan Stanley sieht man in der zweiten Hälfte des Jahres eine Verengung des Angebots, was einen Anstieg von Brent-Rohöl auf 75 bis 80 USD je Barrel nach sich ziehen dürfte.

Das Fass Brent-Rohöl korrigiert um 1,8 Prozent auf 69,73 USD, WTI-Rohöl verliert 1,7 Prozent auf 60,39 USD/Barrel.