(shareribs.com) London 22.06.11 - Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im vergangenen Jahr hat den Ölkonzern BP schwer belastet. Das Unternehmen musste in großem Umfang Assets abstoßen, um die Kosten für Entschädigungen und dergleichen Schultern zu können.
Im Streit um die Schuldfrage hat der Plattformbetreiber Transocean nun einen Bericht vorgelegt, laut dem BP für das Desaster verantwortlich ist.

Transocean teilte darin mit, dass BPs Design der Ölquelle wesentlich für die Katasptrophe verantwortlich sei. So habe das Unternehmen nicht die notwendigen Tests des Zements, der in das Bohrloch eingebracht wurde, durchgeführt und das Bohrteam darüber nicht informiert. Dies habe dazu geführt, dass Öl und Gas aus dem Bohrloch austreten konnte. BP habe weiterhin versäumt, das Bohrloch anzupassen und hat stattdessen ein Stickstoff-Schaumzement verwendet, der technisch hochkompliziert ist. Weiterhin wurden zu wenig Tests mit dem Zement durchgeführt. Transocean sagte auch, dass der Zement verschmutzt gewesen sein könnte und dass eine unzureichende Menge an Bauteilen verwendet worden sein könnte, um die Zementhülle vor Ort zu halten.

BP sagte nach Veröffentlichung des Berichtes, dass man sich diesen ansehen werde.

BP und Transocean befinden sich derzeit in einem 40 Mrd. USD Rechtsstreit über die Frage, wer die Schuld an dem Desaster trägt und wer für die Kosten aufkommt.