New York 18.08.11 - Die Lagerbestände von Rohöl sind in den USA in der vergangenen Woche wieder deutlich geklettert. Dies hatte zu einer leichten Korrektur bei den Futures geführt, da der Markt einen Rückgang um 0,5 Mio. Barrel erwartet. Die Bestände kletterten jedoch um 4,2 Mio. Barrel auf 354,0 Mio. Barrel. Dabei konnte die Produktion leicht gesteigert werden, die Importe kletterten ebenfalls leicht. Da die Bestände im Lagerstandort Cushing, Oklahoma hingegen um 0,9 Mio. Barrel auf 33,7 Mio. Barrel gesunken sind, wurden die Kursverluste in den Ölfutures begrenzt, womit die Bestände auf dem tiefsten Stand seit November 2010 liegen.

Dieselbestände klettern, Benzin fällt

Ebenfalls wieder gestiegen sind die Bestände der Ölprodukte. Bei den Destillaten (Diesel, Heizöl) war ein Anstieg von 2,5 Mio. Barrel zu verzeichnen, wobei die Produktion leicht gestiegen ist und die Importe stagnierten.

Die Bestände von Benzin sind in der vergangenen Woche um 3,5 Mio. Barrel gesunken. Dabei ist die Produktion von Benzin mehr als 200.000 Barrel zurückgegangen, die Importe kletterten leicht auf 677.000 Barrel gesunken.

Externe Faktoren drücken

Die Preise für Öl bewegen sich heute nach unten, wobei sich hier auch der etwas festere US Dollar belastend auswirkt. Darüber hinaus rutschten heute Vormittag auch die Aktienmärkte wieder nach unten. Die anhaltende Sorge um die europäische Schuldenkrise und die Veröffentlichung der Gesprächsprotokolle der jüngsten Fed-Sitzung drücken auf die Kurse. Wie bekannt wurde, haben zwei der Fed-Mitglieder gegen eine Beibehaltung der Nullzins-Politik gestimmt. Weiterhin sagte der Präsident der Fed Bank of Philadelphia, dass die Beibehaltung der geringen Zinsen eine „unangebrachte Politik zur falschen Zeit“ gewesen sei. Auch andere kleinere US Zentralbanken sprachen sich gegen eine solche Politik aus und wollen keinen Schutz von Aktieninvestoren finanzieren.

Neues riesiges Ölfeld

Ein großer Ölfund sorgte am gestrigen Mittwoch für Aufsehen. Der norwegische Ölkonzern Statoil meldete den größten Ölfund in der Nordsee seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhundert. Der CEO von Statoil sagte, dass die Reserven der Felder zwischen 500 und 1.200 Millionen Barrel Öl liegen dürften. So wurde zwar bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass zwei Felder große Vorkommen haben dürften, der jetzige Fund stehe aber in Verbindung mit bereits explorierten Feldern, so dass die Förderung deutlich attraktiver ist. 40 Prozent der Felder werden von Statoil kontrolliert.

Brent-Rohöl verliert derzeit 0,6 Prozent auf 109,92 USD/Barrel, Brent-Rohöl verliert 0,9 Prozent auf 86,77 USD/Barrel.