11.07.11  News  Öl  Gas 

Öl, Gas und Kohle noch lange nicht abgeschrieben

(shareribs.com) Weltweites Wachstum, Schwellenländer, die mit wachsendem Wohlstand auch einen steigenden Energiebedarf haben stellen die globale Wirtschaft vor ein großes Problem: Die Energieversorgung.

Während in den letzten Jahren in Deutschland zunehmend auf alternative Energieformen gesetzt wird, um die Abhängigkeit von Öl und Gas zu reduzieren, weiten Länder wie China ihre Kapazitäten zur Produktion von Strom aus Kohle weiter aus. In den USA wird zunehmend Erdgas der Energieträger Nummer eins. Aber selbst in Deutschland hat sich die Einstellung gegenüber den traditionellen Energierohstoffen mit der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima geändert. Die jüngst vereinbarte Abschaltung der deutschen KKWs bis 2021 bedingen einen Kapazitätsausbau an anderer Stelle. Da regenerative Energien nicht so zuverlässig und permanent verfügbar sind, wie es für einen Standort wie Deutschland nötig ist, müssen Gas- und Kohlekraftwerke aus- und neugebaut werden.

Die größten Unternehmen der Welt

Die Profiteure des globalen Wachstums und dem Energiehunger der Welt sind die Produzenten eben jener Rohstoffe. Seien es Kohle in China, die dort 50 Prozent des Energiebedarfes deckt, Gas in Westeuropa oder Öl in Lateinamerika: weltweit werden wieder intensiv nach neuen Vorkommen gesucht und Unmengen Geld investiert: Die hohen Preise machen es möglich. Waren beispielsweise die umfangreichen Öl- und Gasreserven der Arktis bis vor wenigen Jahren nicht ansatzweise wirtschaftlich zu erschließen, gibt es nun einen Wettbewerb der großen Unternehmen, sich hier zu etablieren und die Vorkommen anzuzapfen. Und es ist bitter nötig. Die im Juni erfolgte Sitzung der OPEC hat wieder verdeutlicht, wo das Problem bei den fossilen Brennstoffen liegt: Die Endlichkeit. Bei der OPEC-Tagung haben es die Mitgliedsstaaten nicht geschafft, eine Erhöhung der Förderquoten zu vereinbaren. Länder wie Iran und Venezuela, aber auch die afrikanischen Mitglieder haben sich gegen eine Ausweitung der Produktion ausgesprochen. Damit stehen diese Nationen den eher global orientierten Förderländern wie Saudi Arabien gegenüber. Dort geht man mittlerweile davon aus, dass im dritten Quartal eine Lücke bei Nachfrage und Angebot auf zwei Millionen Barrel/Tag steigt. Um diese Lücke zumindest kurzfristig zu schließen, hat die Internationale Energieagentur die strategischen Reserven angezapft und 60 Mio. Barrel freigegeben. Dies allerdings ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, bei einem globalen Tagesbedarf von mehr als 80 Mio. Barrel.

China braucht Kohle

Und nicht nur Öl ist ein wesentlicher Bestandteil der globalen Energieproduktion. In China wird aus Kohle mehr als die Hälfte der benötigten Energie produziert, kein Land der Welt verbrennt mehr Kohle als China. Dabei verfügt China über die drittgrößten Reserven der Welt, nach den USA und Russland. Die Kohleproduktion lag im Jahr 2009 bei 2,68 Mio. Tonnen, wobei die Produktion geringer ist, als die Nachfrage. Aus diesem Grund schauen sich die Produzenten außerhalb des eigenen Landes um, und können dabei Erfolge verzeichnen. Erst in der vergangenen Woche hat der chinesische Kohleproduzent Shenhua Group die Lizenz für die Exploration des weltweit größten unerschlossenen Kohlevorkommens in der Mongolei erhalten. Darunter darf das Unternehmen 40 Prozent des Vorkommens explorieren. Dabei wird Shenhua mit dem US Unternehmen Peabody Energy zusammenarbeiten, diese haben einen Anteil von 24 Prozent an dem Projekt erhalten. Die dortigen Reserven sollen sich auf 6 Mrd. Tonnen belaufen, wobei der Anteil an Kokskohle sehr hoch ist. Die Kosten für die Entwicklung des Projektes treten dabei in den Hintergrund. Schätzungen gehen von einem Volumen von 3,5 Mrd. USD aus, die allein an Anfangskosten auf Shenhua zukommen. Der immense Bedarf Chinas wiegt dies aber allemal auf.

Gas für Westeuropa, China und die USA

Während China auf die Kohle setzt und auch in den USA weiterhin einen hohen Anteil seiner Energie aus der Kohleverbrennung schöpft, hat in Westeuropa Erdgas die Rolle als primärer Energieträger übernommen. Wichtigster Lieferant ist dabei Russland, vertreten durch den Staatskonzern Gazprom Das Unternehmen deckt rund ein Viertel des hiesigen Energiebedarfes und will noch mehr. Wurde  lange Jahre im Unternehmenssitz in Moskau Richtung Westen geschaut, konzentriert sich Gazprom nun verstärkt auf den Nachbarn im Osten. Seit Monaten sprechen Vertreter der russischen und chinesischen Regierungen über Preise für das zu liefernde Gas. Dabei gehen die Vorstellungen bisher weit auseinander. Allerdings dürfte die bald anstehende Einigung in jedem Falle lohnenswert für Gazprom sein. Hohe Weltmarktpreise und die Wahrscheinlichkeit, dass sich China am Aufbau der für die Lieferung notwendigen Infrastruktur beteiligt, sprechen für Gazprom und die Perspektiven des Unternehmens.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Branche der Produzenten von Anlagen für Alternative Energien erscheinen Investitionen in Öl-, Gas und Kohleunternehmen fast archaisch. Hier allerdings gibt es wesentliche Vorteile: Die Preise steigen. Die Nachfrage steigt. Alternativen werden noch lange nur unwesentliche Konkurrenz bleiben.

So gehören nicht umsonst Unternehmen wie Gazprom Exxon, PetroChina und Chevron zu den Wertvollsten der Welt.

Investoren die ihr Investment im Sektor der fossilen Brennstoffe diversifizieren wollen, können mit dem Index-Zertifikat der Bank Vontobel auf den Solactive Fossil Energy Mix Performance Index genau diese Branche abdecken. Der Index umfasst globale Unternehmen wie  China Shenhua Energy, Yanzhou Coal, Gazprom, Petrobras, PetroChina, Chevron und Woodside Petroleum.
Das Zertifikat mit der WKN VT2EME bildet den Index 1:1 ab.


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Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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