(shareribs.com) London 15.06.11 - Die Ölpreise erleben heute herbe Kursverluste, Brent-Rohöl sackte dabei um mehr als fünf Prozent nach unten.
Grund für die massive Korrektur und den Absturz des WTI-Preises auf ein Viermonatstief sind die Sorgen um die griechische Schuldenkrise, die weiterhin ungeklärt bleibt. Dies belastet massiv auch den Euro, der aktuell für 1,418 USD zu haben ist. Zwar bietet der US Dollar vor dem Hintergrund der enormen Staatsverschuldung der USA und der möglichen Blockade der Pläne der US Demokraten, die Schuldendeckelung weiter anzuheben, eher weniger gute Aussichten. Die Investoren ziehen die Liquidität aus ihren Rohstoffinvestments dennoch ab.

Aber auch auf der Nachfrageseite waren heute bärische Nachrichten zu finden. So teilte die US-Energieinformationsbehörde mit, dass die implizierte Nachfrage nach Öl und Ölprodukten in den vergangenen vier Wochen um 3,2 Prozent geringer ausfiel, als noch vor einem Jahr. Zudem ist die Raffinerieauslastung auf 86,1 Prozent gesunken.
Weiteres Abwärtsmomentum erhielten die WTI-Futures nachdem die jüngsten Inflationsdaten der USA veröffentlicht wurden. Die Teuerungsrate stieg demnach so stark, wie zuletzt vor drei Jahren.

Brent-Rohöl verlor aber auch aus technischen Gründen. So läuft der Juli-Kontrakt in Kürze aus, was die Händler veranlasst, ihre Positionen glatt zustellen.

WTI-Rohöl notiert aktuell 4,2 Prozent leichter bei 95,17 USD/Barrel, zwischenzeitlich wurde ein Tief von 94,02 USD erreicht. Brent-Rohöl sackt um 5,5 Prozent auf 113,61 USD/Barrel ab.