23.09.13  News  Öl 

Marktbericht: Ölpreise unter Druck - Entspannung im iranischen Atomkonflikt

(shareribs.com) New York 23.09.13 - Die Ölpreise liegen heute erneut unter Druck. Während die chinesische Konjunktur weiter Fuß fasst, sorgen die Aussichten auf eine Verbesserung der Angebotslage für Kursverluste. Auch die US-Konjunktur belastet.

Bereits in der vergangenen Woche konnte Libyen seine Ölproduktion wieder deutlich steigern und diese auf rund 40 Prozent der ursprünglichen Förderung anheben. Dies sorgte für eine nachhaltige Entlastung auf der Angebotsseite, was durch die Entspannung im Syrien-Konflikt noch verstärkt wurde. Zwar geht der Bürgerkrieg dort weiter, ein unmittelbares militärisches Eingreifen ist mit dem Plan, die Giftgasbestände des Landes unter UN-Kontrolle zu geben, aber vom Tisch. Weiterhin teilte der Irak heute mit, dass die Ölförderung im Süden des Landes wieder gesteigert werden konnte, da dort eine Raffinerie repariert wurde. Auch der Südsudan ist wieder am Ölexport beteiligt, das Land hat eine Einigung über die Exportmodalitäten mit dem nördlichen Nachbarn errungen. Laut Carsten Fritsch von der Commerzbank produziert das Land mit 240.000 bpd so viel, wie zuletzt Anfang 2012.

Die Investoren konzentrieren sich aber auch auf die Entwicklungen im Iran. Der neue Präsident Ruhani kündigte, dass er zu neuen Gesprächen über das Atomprogramm des Landes bereit sei. Ruhani aber betonte auch das Recht auf Urananreicherung für Teheran. Ziel ist es, so Diplomaten, die aktuellen Sanktionen gegen das Land zu entschärfen. Der iranische Außenminister wird sich dazu noch in dieser Woche mit Vertretern des UN-Sicherheitsrates und Deutschlands treffen, wie die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton heute mitteilte. Der Iran produziert derzeit nur rund eine Million Barrel/Tag, weniger als die Hälfte der üblichen Produktion.

Konjunktur in China überrascht erneut positiv

In China teilten Markit und HSBC heute mit, dass der vorläufige Einkaufsmanagerindex für September um 1,1 auf 51,2 Punkte gestiegen ist. Der Anstieg war damit deutlich stärker als erwartet. Die Erhebung stützt sich vor allem auf die Entwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen. Die Entwicklung der chinesischen Konjunktur ist für die Rohstoffpreisbildung von wesentlicher Bedeutung.
Markit hat auch für Europa und die USA die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. In der EU sank der Index für die Industrie um 0,3 auf 51,1 Punkte, während ein Anstieg erwartet wurde. In den USA ging der Index um 0,3 auf 52,8 Punkte zurück. Auch hier wurde ein Anstieg erwartet.

In den USA richtet sich der Fokus der Investoren derweil zunehmend auf die erneut drohende Zahlungsunfähigkeit. In der kommenden Woche läuft das Haushaltsjahr aus und ein neuer Haushalt ist nicht beschlossen, da das republikanisch dominierte Repräsentantenhaus dies an die Rücknahme von Obamacare, eine Krankenpflichtversicherung, knüpft. Bisher ist hier kein Fortschritt zu erkennen. Hinzu kommt, dass auch die Schuldendeckelung (Debt Ceiling) in wenigen Wochen angehoben werden müsste. Sollte dies nicht erfolgen, müsste ab Mitte Oktober die Staatsgeschäfte ruhen, Beamte, Veteranen, Behörden blieben geschlossen. Derzeit gehen die Einschätzungen über die Wahrscheinlichkeit eines solches Szenarios auseinander. Bereits Ende 2012 ist es zu einem Stillstand gekommen, viele zeitlich begrenzte Gesetze wurden erst im neuen Jahr verlängert. Zudem wurde ein radikaler Ausgabenschnitt umgesetzt, der zu teils erheblichen Einschränkungen beispielsweise im Flugverkehr führte.

Das Fass Brent-Rohöl verliert aktuell 1,0 Prozent auf 108,15 USD, WTI-Rohöl gibt 1,1 Prozent auf 103,66 USD/Barrel ab.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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