Marktbericht: Ölpreise leichter, Brent-Rohöl sackt kräftig ab
(shareribs.com) London 10.09.13 - Die Ölpreise korrigierten im gestrigen Handel massiv. Der mögliche Ausweg bei der Entspannung der Syrienkrise belastete die Notierungen. Die konjunkturellen Daten konnten derweil überzeugen.
US-Außenminister John Kerry sagte gestern, dass Syrien einem US-Angriff entgehen könne, wenn man die Giftgasvorräte binnen einer Woche in internationale Kontrolle geben würde. Dies nahm Russland zum Anlass, Syrien diesen Vorschlag konkret zu unterbreiten. Kerry zeigte sich später falsch verstanden und hatte seinen Vorschlag nicht als einen solchen werten wollen. Syrien ließ derweil mitteilen, dass man diesen Vorschlag annehmen könnte. Der syrische Außenminister Walid al Muallim werte den Vorschlag in Moskau als interessant.
Damit wird ein neues Kapitel in den jüngsten Auseinandersetzungen mit Syrien aufgeschlagen. Die USA gehen zwar davon aus, dass Syrien die offiziellen Bestände von Giftgas nicht überstellen kann. Gleichzeitig aber öffnet sich damit eine Option, die einen Angriff auf Syrien verhindern kann. Überdies ist weiterhin völlig unklar, ob der Senat und Kongress der USA einem Angriff zustimmen würden. Präsident Obama braucht die Zustimmung dem Protokoll nach nicht, hatte sich aber vor zwei Wochen dazu entschieden, dem Parlament hier ein Mitspracherecht einzuräumen. Sollte es dafür keine Genehmigung geben, bleibt offen, welche Reaktion aus den USA kommen wird. Dementsprechend zogen die Investoren gestern die Risikoprämien bei Brent-Rohöl ab, was zu einer scharfen Korrektur führte.
Chinas Importe bleiben stark
Die chinesische Zollbehörde teilte gestern mit, dass die Ölimporte im August gegenüber Juli um 17,9 Prozent auf 21,43 Mio. Tonnen gesunken seien, der tägliche Import lag bei 5,05 Mio. Barrel. Gegenüber dem Vorjahresmonat bleibt dennoch ein Plus von 16,5 Prozent, auf Sicht der ersten acht Monate wuchsen die Importe um 2,9 Prozent auf insgesamt 185,61 Mio. Tonnen.
Der chinesische Außenhandel ist die Investoren ein wichtiger Indikator für den Zustand der globalen Konjunktur. So wurde durchaus positiv aufgenommen, dass die Exporte in die EU und die USA wieder geklettert sind.
Aus fundamentaler Sicht zeichnet sich für Brent-Rohöl angebotsseitig eine Entspannung ab. Libyen teilte mit, dass die Ölproduktion im Land wieder auf 600.000 Barrel/Tag gestiegen werden konnte. Bis Mitte der kommenden Woche sollen alle Exporterminals wieder eröffnet werden, so dass sich die Lage hier etwas entspannen könnte.
Zuletzt sackte das Fass Brent-Rohöl um 2,3 Prozent auf 113,20 USD nach unten, WTI-Rohöl verlor 1,3 Prozent auf 107,86 USD/Barrel.
US-Außenminister John Kerry sagte gestern, dass Syrien einem US-Angriff entgehen könne, wenn man die Giftgasvorräte binnen einer Woche in internationale Kontrolle geben würde. Dies nahm Russland zum Anlass, Syrien diesen Vorschlag konkret zu unterbreiten. Kerry zeigte sich später falsch verstanden und hatte seinen Vorschlag nicht als einen solchen werten wollen. Syrien ließ derweil mitteilen, dass man diesen Vorschlag annehmen könnte. Der syrische Außenminister Walid al Muallim werte den Vorschlag in Moskau als interessant.
Damit wird ein neues Kapitel in den jüngsten Auseinandersetzungen mit Syrien aufgeschlagen. Die USA gehen zwar davon aus, dass Syrien die offiziellen Bestände von Giftgas nicht überstellen kann. Gleichzeitig aber öffnet sich damit eine Option, die einen Angriff auf Syrien verhindern kann. Überdies ist weiterhin völlig unklar, ob der Senat und Kongress der USA einem Angriff zustimmen würden. Präsident Obama braucht die Zustimmung dem Protokoll nach nicht, hatte sich aber vor zwei Wochen dazu entschieden, dem Parlament hier ein Mitspracherecht einzuräumen. Sollte es dafür keine Genehmigung geben, bleibt offen, welche Reaktion aus den USA kommen wird. Dementsprechend zogen die Investoren gestern die Risikoprämien bei Brent-Rohöl ab, was zu einer scharfen Korrektur führte.
Chinas Importe bleiben stark
Die chinesische Zollbehörde teilte gestern mit, dass die Ölimporte im August gegenüber Juli um 17,9 Prozent auf 21,43 Mio. Tonnen gesunken seien, der tägliche Import lag bei 5,05 Mio. Barrel. Gegenüber dem Vorjahresmonat bleibt dennoch ein Plus von 16,5 Prozent, auf Sicht der ersten acht Monate wuchsen die Importe um 2,9 Prozent auf insgesamt 185,61 Mio. Tonnen.
Der chinesische Außenhandel ist die Investoren ein wichtiger Indikator für den Zustand der globalen Konjunktur. So wurde durchaus positiv aufgenommen, dass die Exporte in die EU und die USA wieder geklettert sind.
Aus fundamentaler Sicht zeichnet sich für Brent-Rohöl angebotsseitig eine Entspannung ab. Libyen teilte mit, dass die Ölproduktion im Land wieder auf 600.000 Barrel/Tag gestiegen werden konnte. Bis Mitte der kommenden Woche sollen alle Exporterminals wieder eröffnet werden, so dass sich die Lage hier etwas entspannen könnte.
Zuletzt sackte das Fass Brent-Rohöl um 2,3 Prozent auf 113,20 USD nach unten, WTI-Rohöl verlor 1,3 Prozent auf 107,86 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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