Libyen vor Ende des Bürgerkrieges - Brent sackt ab
London 22.08.11 - Das Blatt in der nordafrikanischen Ölfördernation Libyen hat sich offenbar gewendet. Wie Presseagenturen melden, haben die Rebellen die Hauptstadt Tripolis zum Teil unter ihre Kontrolle gebracht und führen derzeit Kämpfe um die Residenz des Diktators Muammar al Gadhafi. Ein Vertreter des Nationalen Übergangsrates hat derweil um Ruhe gebeten und die Kämpfer aufgerufen, keine Gefangenen anzugreifen und Plünderungen zu unterlassen. Die Liyber wollen schnellstmöglich die Kontrolle über die Hauptstadt ergreifen, und wieder so etwas wie Ordnung einkehren lassen. Auch der Markt geht davon aus, dass es bald dazu kommen könnte und die Ölförderung und der -export wieder in gewohntem Maße stattfindet. Dies belastet die Notierungen von Brent-Rohöl heute sichtlich. Das Barrel sackt um mehr als 2,0 Prozent auf 106,40 USD ab, während es bei WTI-Rohöl bei 82,71 USD bleibt.
Unsicher bleibt derweil, in welchem Umfang die Förder- und Exportinfrastruktur bei den monatelangen Kämpfen beschädigt worden ist. Laut Bloomberg.com hat Libyen zuletzt nur noch 100.000 Barrel Öl/Tag gefördert. Vor Beginn der Unruhen waren es 1,6 Mio. Barrel. Die Unterbrechung der Versorgung hatte nicht zuletzt zu den deutlichen Preissteigerungen und dem hohen Spread zwischen Brent- und WTI-Rohöl geführt.
QE3 wird erwartet
Auf der anderen Seite des Atlantik rechnen einige Marktteilnehmer derzeit mit der nächsten Runde der Geldvermehrung, dem Quantitative Easing Vol. 3. Dies würde laut Barclays auch die aktuell geringen Renditen für Treasuries erklären. Wie die Analysten mitteilten, habe der Markt Zukäufe durch die Zentralbank im Umfang von 500 bis 600 Mrd. USD eingepreist. Eine Klärung der Lage verspricht man sich derweil vom Treffen der globalen Zentralbanker, dass diese Woche in Jackson Hole stattfindet. Dass Fed Chef Bernanke handeln muss, ist bei der hohen Arbeitslosenrate von mehr als neun Prozent und der immer weniger wachsenden Wirtschaft klar. Sorge bereitet den Marktteilnehmern derzeit jedoch die hohe Inflation und die Tatsache, dass die Fed nicht mehr mit einer Stimme spricht.
Brent-Rohöl korrigiert derzeit um 2,6 Prozent auf 106,20 USD/Barrel, WTI-Rohöl verliert 0,1 Prozent auf 82,61 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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Relevante Zertifikate Letztes Update: 27.10.2016
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