(shareribs.com) Paris 18.01.13 - Die Internationale Energieagentur hat überraschend ihre Prognosen für das Wachstum der globalen Ölnachfrage angehoben. Dabei wird vor allem eine höhere Nachfrage in China erwartet.

Die Internationale Energieagentur hat heute mitgeteilt, dass die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr bei 90,8 Mio. Barrel/Tag liegen dürfte. Gegenüber der bisherigen Wachstumsprognose wurde diese um 240.000 Barrel angehoben. Besonders China dürfte zur steigenden Nachfrage beitragen, da höhere Infrastrukturausgaben, ein höherer Strombedarf und der Anstieg der Eisenbahnverbindungen dazu beitragen. Die IEA teilte mit, dass in den vier Jahren bis 2011 zwei Drittel des Nachfragewachstums bei Öl in China stattfanden, ein Trend der dieses Jahr wieder aufgenommen werden könnte. Allerdings gibt es Risiken, die die Nachfrage auch drücken könnten.

Die IEA geht weiterhin davon aus, dass die Ölproduktion außerhalb der OPEC um 1,0 Mio. Barrel auf 54,3 Mio. Barrel steigt, wobei das Risiko für Produktionsausfälle sinken dürfte. Die OPEC teilte kürzlich mit, dass die Ölproduktion im Dezember auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gesunken ist, diese belief sich zuletzt auf 30,4 Mio. Barrel/Tag. Besonders im Irak und Saudi Arabien ist die Produktion zurückgegangen. Auch in Libyen wurde ein leichter Produktionsrückgang von 50.000 Barrel auf 1,4 Mio. Barrel/Tag verzeichnet.

Die IEA teilte mit, dass mit den neuesten Zahlen zu Nachfrage und Angebot der Ölmarkt enger aussähe, als dies bisher der Fall war. Dies könnte die Ölpreise längerfristig unterstützen.

Brent-Rohöl verliert 0,1 Prozent auf 110,96 USD/Barrel, WTI-Rohöl verbessert sich um 0,1 Prozent auf 95,79 USD/Barrel.